Rees Ausstellung zeigt Folgen der Betuwe

Rees · Derzeit läuft die Offenlegung der Pläne für Millingen und Empel. Wer noch weitere Informationen rund um die Güterstrecke sucht, kann die Ausstellung der Bahn besuchen, die momentan im Rathaus aufgebaut ist.

 Günter Reumer gehört zu den Mitarbeitern der Deutschen Bahn, die die Ausstellung zur Betuwe im VHS-Trakt des Reeser Rathauses betreuen.

Günter Reumer gehört zu den Mitarbeitern der Deutschen Bahn, die die Ausstellung zur Betuwe im VHS-Trakt des Reeser Rathauses betreuen.

Foto: markus van offern

Betuwe-Projektleiter Stefan Ventzke war selbstkritisch. "Wir müssen selbst zugeben, dass die erste Betuwe-Info-Ausstellung nicht so gelungen war", sagte er. Daher hat die Bahn das Konzept komplett umgestellt und eine neue Ausstellung erarbeitet. Die ist derzeit im Foyer des VHS-Traktes im Rathaus zu sehen. Der Termin passt gut, denn aktuell läuft auch gerade die Offenlage der Betuwe-Pläne für Millingen und Empel. Bürger können sich bei der Gelegenheit auch gleich in der Ausstellung umsehen. Schallschutz, Lärmbelästigung und Blockverdichtung — über das und viel mehr können sich Interessierte im Reeser Rathaus informieren. "Bis jetzt sind wir sehr zufrieden mit der Resonanz der Besucher", berichtet Günter Reumer von der Deutschen Bahn, der als Ansprechpartner direkt vor Ort zu allen Themen rund um die neue Bahnstrecke befragt werden kann. "Wir sind jetzt schon in mehreren Städten gewesen. Zuletzt waren wir in Voerde und die nächste Station wird Emmerich." Das Alter der Besucher sei gemischt. "Es kommen aber hauptsächlich Personen, die in der Nähe der neuen Linie wohnen und direkt betroffen sind", so Reumer. Die Deutsche Bahn sucht mit diesen Ausstellungen direkten Kontakt zu den Betroffenen und will ihnen umfangreiche Informationen bieten. Das geschieht in Form von Bild, Text und Ton: In einer Einführung, die durch Bahnhofansagen unterbrochen wird, wird über das Vorhaben des Errichtens eines dritten Gleises berichtet und die damit verbundenen Maßnahmen, die zum Beispiel gegen die Lärmbelästigung geplant sind. So hat sich die Deutsche Bahn das Ziel gesetzt, bis 2020 den Schienenlärm im Vergleich zu 2000 zu halbieren. Des Weiteren wird über die Beseitigung von Bahnübergängen berichtet und die Brücken, die als Ersatz gebaut werden. Das sei vor allem für Autofahrer von Vorteil, da lange Wartezeiten vor heruntergelassenen Schranken entfallen, so der Mann von der Bahn.

An Monitoren können die Besucher Animationen bedienen und sehen so zum Beispiel Visualisierungen des Empeler Bahnhofs nach Fertigstellung des Streckenausbaus. Auf Infotafeln gibt es die wichtigsten Informationen über die 73 Kilometer lange Strecke von Emmerich nach Oberhausen.

Besonders auf den Schallschutz wird sehr ausführlich, auch in Form eines Films, eingegangen und auch Maßnahmen des Schutzes für Umwelt und Natur werden aufgeführt: So soll die Bremsenergie der Züge zurückgewonnen werden und umweltfreundliche Klimaanlagen verwendet werden. Wer sich über die Maßnahmen der Deutschen Bahn im Zusammenhang mit der Betuwe-Linie informieren möchte, hat dazu voraussichtlich noch bis Mitte November Zeit, bevor die Ausstellung in die nächste Stadt weiterzieht.

(jule)
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