Rees Betuwe: Lösung für Millingen ist in Sicht

Rees · Der Landesbetrieb StraßenNRW favorisiert bei der Ersatztrasse für Millingen inzwischen auch die Variante, die vom Stevert Richtung Schaffeld führt. Dabei wird allerdings das Schutzgebiet tangiert, was noch genehmigt werden muss.

 Die Variante 2 wird jetzt auch von StraßenNRW favorisiert, strittig bleibt die gewünschte Verbindung mitten im Ort.

Die Variante 2 wird jetzt auch von StraßenNRW favorisiert, strittig bleibt die gewünschte Verbindung mitten im Ort.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Das Verkehrsministerium hatte jetzt noch einmal eindeutig klargestellt: Die kompletten Kosten für die Bahnübergänge werden nur bei Konsens übernommen. Eine besonders für Rees wichtige Auskunft, denn von den 28 Bahnübergängen zwischen Emmerich und Oberhausen gibt es nach Aussagen der Bahn noch fünf, die strittig sind. Gleich drei davon liegen auf Reeser Stadtgebiet: Empel (Reeser Straße) und zweimal Millingen (Bruchstraße und Hauptstraße).

Doch jetzt gibt es deutliche Zeichen, dass in Millingen eine Einigung bevorsteht. Wie mehrfach berichtet, gab es in dem Ort gleich mehrere Varianten, die diskutiert wurden (siehe Grafik). Die Vorstellungen von StraßenNRW und Stadt gingen dabei teilweise recht weit auseinander. "Doch jetzt haben wir uns auf eine gemeinsame Variante verständigt", sagt Planer Heinz-Gerd Biwald von StraßenNRW. Auch seine Behörde favorisiert jetzt die so genannte Variante 2, die schon von der Kommune ins Gespräch gebracht worden war.

Diese Variante sieht vor, dass an der Ecke Millinger Straße / Am Stevert ein Kreisverkehr angelegt wird. Von dort gibt es eine Überführung, die im Bogen zum Schaffeld geführt wird und in der Nähe von Vierhaus wieder auf die Anholter Straße trifft. Auch dort wird dann ein Kreisverkehr angelegt. Dieser Vorschlag sei die Variante, die für die wenigsten Probleme in der Umgebung sorge, hieß es. Dafür müsste lediglich ein Haus Am Stevert abgerissen werden.

Allerdings führt diese neue Straße ein Stück durch FFH-Vogelschutzgebiet. Dafür müssen noch die entsprechenden Genehmigungen beantragt werden. Die Verantwortlichen rechnen damit, dass eine Entscheidung im Herbst vorliegen könnte.

Im Zuge dieser Variante wären die Probleme an beiden Bahnübergängen (Bruchstraße und Hauptstraße) gelöst. Um später nach dem Schließen des Bahnübergangs Bruchstraße noch zum Sportplatz zu kommen, soll es eine Verbindung von der neuen Trasse zur Bruchstraße geben. Die gesamte Strecke wird etwa 1,2 Kilometer lang sein.

Im Ort selbst würde der große Bahnübergang dicht gemacht. Anholter Straße und Hauptstraße enden an der neuen Lärmschutzmauer. Dort soll es auch eine Wendemöglichkeit geben.

Der Bahnhof bleibt erhalten und soll mit neuen Bahnsteigen ausgestattet werden. Diese werden etwa 100 Meter Richtung Emmerich verlegt und barrierefrei umgebaut. Damit die Fahrgäste auch später zu den Zügen kommen können, soll es eine kleine Unterführung für Fußgänger und Radler geben.

Die Stadt würde sich allerdings auch eine größere Unterführung wünschen, die PKW benutzen könnten. Diese Variante freilich wird von Seiten der Bahn abgelehnt. In ihren Plänen ist derzeit nur eine Unterführung für Fußgänger und Radler vorgesehen.

(RP)
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