Emmerich Dinslakener Betuwe-Initiative kritisiert Niederrhein-Appell

Emmerich · Die Geschlossenheit der Region an der Strecke ist heute vor der Übergabe des Papiers in Berlin in Gefahr.

 Heinz Mülleneisen kritisiert die Aktion der Betuwe-Initiativen, die heute ihren "Niederrhein-Appell" in Berlin übergeben.

Heinz Mülleneisen kritisiert die Aktion der Betuwe-Initiativen, die heute ihren "Niederrhein-Appell" in Berlin übergeben.

Foto: Kazur

Die vielbeschworene Einigkeit an der Betuwe bröckelt: Der Vorstand der Dinslakener Bürgerinitiative "Betuwe – So nicht" wird den "Niederrheinischen Appell" an die Bundesregierung nicht unterstützen. Die Initiative wird Mitgliedern und Betroffenen eine Teilnahme an der Aktion nicht empfehlen. Vorsitzender Heinz Mülleneisen kritisiert, dass die Inhalte im Appell teilweise falsch dargestellt seien.

Daher habe die Dinslakener Initiative den Termin im Hamminkelner Rathaus nicht wahrgenommen. Dort hatten Vertreter der Betuwe-Bürgerinitiativen aus Rees, Emmerich, Mehrhoog, Wesel, Voerde und Oberhausen das Papier unterzeichnet. Sie wollen so im Vorfeld des für den 23. Mai angekündigten Treffens von Kanzlerin Angela Merkel mit dem niederländischen Regierungschef Mark Rutte in Kleve noch einmal nachdrücklich auf ihre Forderungen nach einem "sozialverträglichen Ausbau" der Betuwe-Linie aufmerksam machen. "Der Aufruf zum Appell kann nur von einer Gruppe erfolgt sein, die sich in den zurückliegenden Jahren nicht ausreichend mit den Gegebenheiten der Strecke befasst hat", schreibt Heinz Mülleneisen an Gert Bork, mehr als 20 Jahre Sprecher der Initiative in Wesel.

Karl Heinz Jansen von der IG Biss dagegen unterstützt den Appell voll und ganz. Er hat das Papier mit unterschrieben, das heute in Berlin übergeben wird. Der Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Dr. Anton Hofreiter, wird den Appell persönlich entgegennehmen. "Dieser Appell ist vor dem Besuch der Kanzlerin ein weiterer kleiner Anstoß beim Thema Betuwe", sagt Jansen. Es sei wichtig, dass die Bürger am Ball bleiben. Er habe allzu oft den Eindruck, dass viele resigniert hätten. "Es ist wichtig, dass sich die Bevölkerung weiter wehrt."

Um dem Appell noch mehr Gewicht zu verleihen, sollen in den sieben Anliegerkommunen Ratsbeschlüsse zu dem Papier herbeigeführt werden.

(zel / ras/bp)
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