Emmerich Elten: Betuwe-Pläne nicht mehr veränderbar

Emmerich · Die Bürger in Elten scheinen keinen Einfluss mehr darauf zu haben, in welcher Variante das dritte Gleis durch ihren Ort gebaut wird. Das ist das Ergebnis einer teils heftigen Debatte im Rat gestern Abend.

Ein Dutzend Bürger aus Elten war zur Sitzung gekommen. Ihr Anliegen: "Wir wollen Zeit bis September, um uns die Pläne in Ruhe ansehen zu können."

Vor allen Dingen wollen sich anschauliche Pläne, idealerweise in 3 D, um sehen zu können, wie weit und hoch beispielsweise die Gleise in den Eltener Berg hineinragen.

Unterstützt werden die Bürger dabei von Ute Sickelmann (Die Grünen). Sie hat im Vorfeld eine eigene Info-Veranstaltung der Grünen im Hotel Wanders organisiert. Ihr Wunsch: Die Politik soll einen Beschluss über das Emmericher Bahnübergangsbeseitigungskonzept erst im September fassen. Dann wäre noch Zeit, um die Bürger gründlich über die Folgen für Elten zu informieren.

Der Hintergrund: In diesem Konzept ist festgelegt, wo das dritte Gleis verläuft. Die Verwaltung und die Mehrheit von SPD und CDU will dieses Konzept. Auch die Grünen stimmten ihm ursprünglich zu. Es fand gestern Abend auch eine Mehrheit im Rat. Die Verwaltung erklärte, dass im späteren Planfeststellungsverfahren für Elten, das ab 2013 läuft, die Bürger mit Einwenden und Klagen gegen die Bahn immer noch kommen können.

Ute Sickelmann allerdings argumentierte, dass jetzt noch im Vorfeld Änderungen möglich seien.

Das wiederum brachte Udo Jessner (SPD) in Rage. "Die Bergvariante in Elten ist Teil eines ein Konsens, den alle beteiligten Behörden getroffen haben. Und er kostet Emmerich nichts. Land und Bund warten auf eine Entscheidung von Emmerich. Wenn wir jetzt alles infrage stellen, wird das Land möglicherweise über seine Finanzierungszusage noch einmal nachdenken." Und: "Selbst wenn Emmerich noch einmal alles umwirft, planen die anderen mit dieser Variante weiter, weil Emmerich nicht Bauherr ist."

Ute Sickelmann widersprach dieser Einschätzung danach nicht mehr, bekam aber Rückendeckung von der FDP sowie von Johannes ten Brink (CDU), Christian Beckschaefer (BGE) sowie Bernd Nellisen (parteilos) und Thomas Meschkapowitz (BSD).

(RP)
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