Rees Fettspur behindert Verkehr

Rees · Ein niederländischer Lastwagen hat am Donnerstag Frittierfett verloren. Bei seiner Fahrt von Kleve über Emmerich, Bocholt und Rees nach Kalkar zog er eine kilometerlange Spur hinter sich her. Vorübergehend drohte für die aufwändige Reinigung sogar die Sperrung des Reeser Kreisverkehrs.

Vor kurzer Zeit hatte ein Farbeimer für einen Großeinsatz am Reeser Kreisverkehr gesorgt, gestern war es Frittierfett, das die Einsatzkräfte auf den Plan rief. Gegen 11 Uhr hatte die Sirene die Feuerwehr zum Kreisel an den Bundesstraßen gerufen. Zunächst hieß es noch, hier habe ein Unbekannter Öl verloren. Vor Ort stellte sich heraus, dass es sich bei der ausgelaufenen Flüssigkeit um Fett handelte.

"Die größte Verunreinigung befindet sich im Kreisverkehr, von dort zieht sich die Spur Richtung Reeser Rheinbrücke", berichtete ein Vertreter des Landesbetriebs StraßenNRW. Die Behörde übernahm die Federführung bei dem Einsatz, zum dem immer mehr Feuerwehrfahrzeuge anrückten. Auch der Bauhof kam zum Kreisverkehr, um bei der Reinigung mitzuhelfen.

Mittlerweise gab es dann die Meldung, dass Rees längst nicht die einzig betroffene Kommune war. Ein Fahrzeug hatte offenbar seit dem frühen Morgen eine lange Fettspur über viele Kilometer hinterlassen. Im Laufe des Tages war dann der Verursacher gefunden: Es handelte sich um einen 49-jährigen ungarischen Fahrer, der einen niederländischen Sattelzug gesteuert hatte. Er wurde von der Polizei in Kalkar-Kehrum auf der B 67 gestoppt. Bei der Überprüfung des Wagens stellten die Beamten fest, dass ein Schieber nicht geschlossen war. Dadurch war das Fett ausgelaufen. Der Fahrer hatte davon noch gar nichts gemerkt.

Die Ermittlungen ergaben, dass der Mann mit dem Lastwagen morgens in Kleve gestartet war. Auf der B 220 verlor er dann gegen 6.50 Uhr erstmals Fett. Die Spur zog sich über die Bundesstraße weiter bis nach Emmerich. Dort war der Wagen dann auf die Autobahn gewechselt. An der Anschlussstelle Rees /Isselburg verließ der Fett-Laster die Autobahn und fuhr von dort Richtung Bocholt. Unterwegs muss er auch den Kreis Wesel durchquert haben, denn auch von dort meldete die Polizei erhebliche Verschmutzungen. Von Bocholt aus muss der 49-Jährige den Wagen dann über die B 67 nach Rees gesteuert haben und durch den Kreisverkehr auf die andere Rheinseite gefahren sein.

Die Reinigung der Straße zog sich über Stunden hin, da eine Spezialfirma angefordert werden musste. Zunächst hatten die Mitarbeiter des Landesbetriebs StraßenNRW sogar befürchtet, auch die Bundesstraße am Kreisverkehr in Rees sperren zu müssen.

Das war dann nachher aber nicht nötig. Es reichte, mit einem Warnschild auf die Verschmutzung aufmerksam zu machen. Die Arbeiten dauerten bis in den frühen Abend an. Die Polizei meldete einige Verkehrsbehinderungen. Der Fahrer muss jetzt mit erheblichen Kosten für den Einsatz rechnen.

(RP)
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