Emmerich Feuerwehr geht ganz auf Nummer sicher

Emmerich · Sicherheit zuerst: Nach diesem Motto werden derzeit fast alle 17 Fahrzeuge der Emmericher Feuerwehr nachgerüstet. Denn um vor allem bei Einsätzen auf der Autobahn und auf Landstraßen rechtzeitig gesehen zu werden, erhalten die Fahrzeuge entsprechend reflektierende Heckfolien, die Auffahrunfälle nachfolgender Autos vermeiden helfen sollen. Weil die Einsatzfahrzeuge so viel früher wahrgenommen werden.

 Gelb-rot ist die neue Folie, die bald an fast allen Emmericher Feuerwehrfahrzeugen zur Sicherheit angebracht werden soll. Darüber freuen sich (v.l.) Martin Bettray, Franklin Emmerich (Reflexite) und Jörg Heimann.

Gelb-rot ist die neue Folie, die bald an fast allen Emmericher Feuerwehrfahrzeugen zur Sicherheit angebracht werden soll. Darüber freuen sich (v.l.) Martin Bettray, Franklin Emmerich (Reflexite) und Jörg Heimann.

Foto: Axel Breuer

"Bisher konnten unsere Fahrzeuge 150 Meter weit gesehen werden. Dank des neuen Materials sind es bei gleichen Bedingungen nun 900 Meter", erklärte Feuerwehr-Chef Martin Bettray gestern bei einem Pressetermin. Vor allem bei Einsätzen auf der A 3 sei die neue Folie, die von einer Konturenmarkierung des Hecks komplettiert wird, sehr wichtig.

Denn mehr als einmal schon seien die Wehrleute oder nachfolgende Autofahrer bei Einsätzen auf der Autobahn in gefährliche Situationen geraten. Und zwar immer dann, wenn Autofahrer mit hoher Geschwindigkeit auf einen Unfallort zurasen und Mühe haben, noch rechtzeitig zu bremsen.

Die neue Folie plus die Konturenmarkierung am Heck zeigt die Emmericher Wehr als Vorreiter im Kreis. Kein anderer Löschzug verfügt bisher über solche Sicherheitsmaßnahmen. Auch ältere Fahrzeuge, die vielleicht nur noch ein paar Jahre im Dienst sind, werden nachgerüstet. Sicher ist halt sicher.

"Auf der Messe Interschutz in Leipzig kamen wir mit der Firma Reflexite, die unsere Folien herstellt, ins Gespräch", erinnert sich Jörg Heimann. Der Löschzugführer Stadt ist genauso begeistert von der einfach zu verarbeitenden Folie wie Franklin Emmerich (!) vom Hersteller. "Durch den Einsatz der Folie lassen sich nach unserer Erfahrung die Auffahrunfälle auf Feuerwehrfahrzeuge um bis zu 44 Prozent verhindern", sagte der Vertriebsleiter gestern bei der Vorstellung der ersten zwei Fahrzeuge auf der Feuerwache an der Pastor-Breuer-Straße.

800 Euro pro Wagen werden so für das Stadtsäckel fällig. Über 17 Einsatzfahrzeuge verfügt die Feuerwehr zwischen Vrasselt und Elten. "Doch das Geld ist mit Sicherheit gut angelegt", findet Martin Bettray. Widerrede unmöglich.

(RP)
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