Emmerich Kino endgültig vor dem Aus

Emmerich · Die Rettungsversuche für das Lichtspielhaus am Rheinpark scheinen zu scheitern. Betreiber Frank Janssen sagt: "Am 31. Dezember ist definitiv Schluss!" Dann soll auch die Technik ausgebaut und verkauft werden.

Das sieht nach der letzten Klappe für das Rheinparkkino Emmerich aus. "Am 31. Dezember ist für mich Schluss. Dann wird auch die gesamte Technik ausgebaut", erklärt ein ziemlich genervter Frank Janssen auf RP-Anfrage. Der Geschäftsführer des Lichtspielhauses, der auch Filmsäle in Kempen, Geldern und Kleve betreibt, will nicht mehr mit der Stadt diskutieren. "Der Rettungsversuch mit dem ,Kommunalen Kino' ist nie konkret geworden. Über eine Summe, mit der die Stadt Filme an einem Tag in der Woche für ihre Bürger sponsert, ist auch nie geredet worden", so Janssen weiter.

Konzept aus dem Rathaus

Wie berichtet, hatte Bürgermeister Johannes Diks überlegt, dem Kino mit einem "Kommunalen Tag" finanziell unter die Arme zu greifen. Dadurch sollte auch das Interesse am "Film-Standort" Emmerich gesteigert werden. Ein entsprechendes elfseitiges Konzept war bereits im Rathaus erstellt worden. Doch nun scheint es, als sei es das Papier nicht wert, auf dem es geschrieben steht.

Denn bei dem Gerangel um den Fortbestand des Kinos geht es natürlich auch um Geld. "800.000 Euro habe ich in die Technik in Emmerich gesteckt", rechnet Janssen vor. 150.000 Euro möchte er nun noch für Projektoren, Leinwände und für die Gesamtausstattung haben. Entweder von einem neuen Betreiber, der aber aufgrund der Besucherzahlen der Vergangenheit noch nicht mal ansatzweise zu erkennen ist. Oder von der Stadt, die diese Summe laut Diks fürs Kino aber nicht in die Hand nehmen wird.

(RP)
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