Die Aufnahmen werden eine Woche lang gespeichert. Das sei rechtlich "problemlos möglich", sagte Okan Oynak, Inhaber der Firma Reinigungs-Service Kleverland, der die Bewirtschaftung des Parkhauses und die Umsetzung des Sicherheitskonzeptes übernommen hat. Die Passanten auf der Straße Hinter dem Schinken selbst, die städtischer Grund und Boden ist, werden nicht aufgenommen: "Wir filmen die Öffentlichkeit nicht", betont Oynak.

Auch die Bedingungen und Kosten für Kurzparker und die Miete von Dauerparkplätzen sind durchgeplant. Ab dem 2. Januar wird jeder zur Kasse gebeten, der sein Auto im Rheincenter abstellt. Bis 2013 — dann soll es zehn Cent teurer werden — kostet das Parken generell 40 Cent für jede angefangene halbe Stunde. Tagestickets sind für sechs oder sieben Euro zu haben. Außerdem wird es Guthabenkarten zum Aufladen geben.

Dauerparker zahlen um 35 Euro pro Monat bei freier Platzwahl auf dem oberen Parkdeck. Ein festgelegter Parkplatz kostet fünf Euro extra, ein Platz unter Deck liegt bei über 50 Euro — wobei die Anzahl dieser Plätze sehr begrenzt ist. Insgesamt sollen nur 100 Mieter angenommen werden, um genug Flächen für die Kunden der ansässigen Geschäfte frei zu halten. Alle Verträge sind monatlich kündbar.

Den Emmericher Geschäften bietet Oynak an, ihren Besuchern das Parken günstiger oder frei zu ermöglichen. "Jeder Unternehmer kann von uns für zehn bis 15 Euro pro Monat einen Entwerter mieten", erklärt er. Damit können die Tickets, Pappkarten mit Magnetstreifen, ausgelesen und die Kosten ganz oder teilweise übernommen werden: "Alle Geschäfte, die daran teilnehmen, stehen auf unserer Homepage." Nach aktuellem Stand der Dinge dürfen lediglich die Rewe-Kunden ihr Auto 90 Minuten umsonst abstellen.

Die Tür zum Rheincenter-Treppenhaus Hinter dem Schinken bleibt künftig nach 20 Uhr für den Zugang von außen geschlossen. Mieter von Dauerparkplätzen sollen sie mittelfristig über ein Chipkarten-Lesegerät öffnen können.