Rees Reckerfeld: Abschied vom Kies

Rees · Seit 2001 wird in Reckerfeld ausgekiest. Die Ära geht jetzt dem Ende zu. Voraussichtlich Mitte des kommenden Jahres ist das Vorkommen erschöpft. 10 Millionen Tonnen Kies sind dann auf 60 Hektar gefördert worden.

 Blick auf Reckerfeld und die angrenzenden Seen.

Blick auf Reckerfeld und die angrenzenden Seen.

Foto: Archiv

Jetzt verabschiedete sich die Firma Hülskens mit einem letzten Tag der offenen Tür vom Mehrer Kieswerk. Lange wurde kontrovers über die zukünftige Nutzung des Geländes diskutiert. Jetzt ist geplant, dass ein großer Teil der Fläche bald zum Polder Lohrwardt gehören wird. Die Nutzung als Hochwasserschutzgebiet war bereits von vornherein geplant.

"1998 haben wir uns schon mit dem Land NRW, der Stadt Rees und dem Deichverband auf diese Art der Nutzung geeinigt", sagte Geschäftsführer Jörg Hüting. Damals hatte man jedoch noch kein konkretes Hochwasserschutzprojekt ins Auge gefasst. Jetzt will man die knapp 60 Hektar Abgrabungsfläche als Retentionsraum (Überschwemmungsfläche) nutzen, um dem Rhein ausreichend Platz zu geben, sodass bei Hochwasser die Pegel möglichst niedrig gehalten werden können. "Die fünf Hektar, auf denen bis Mitte nächsten Jahres noch die Produktion untergebracht sein wird, soll zu landwirtschaftlicher Nutzfläche rekultiviert werden", so Hüting.

Laut Geschäftsführung verliere keiner der neun momentan noch in Mehr tätigen Mitarbeiter seinen Arbeitsplatz. Alle würden in eines der anderen acht Kieswerke des Unternehmens versetzt. Quasi zum Abschied gab es noch einmal ein volles Unterhaltungsprogramm. Verschiedene Firmen, die mit Hülskens zusammen arbeiten, präsentierten sich.

Auf dem Action-Gelände ging es richtig zur Sache. Kinder durften Bagger fahren und wer sich traute, fuhr mit der großen Arbeitsbühne in die Höhe und hatte einen tollen Ausblick. Auch Bootsfahrten mit dem THW, Zielschießen mit der Reeser Feuerwehr und eine Schatzsuche für Kinder standen auf dem Programm.

Den ganzen Tag über herrschte reger Andrang auf dem Kieswerk. Viele hatten den Besuch als Familienausflug genutzt. Der ganze Tag hatte den Charakter eines kleinen Dorffestes.

(sabr)
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