Leichtathletik Mölders läuft Halbmarathon-Bestzeit

Emmerich · Die 47. Auflage des Internationalen Adventslaufs des Emmericher TV war ein voller Erfolg. Langstreckler von Marathon Kleve erreichte mit großem Vorsprung das Ziel im Eugen-Reintjes-Stadion. Insgesamt waren 785 Sportler am Start.

 Einmal im Jahr greift der Emmericher Bürgermeister zur Pistole. Johannes Diks schickte gestern pünktlich um 11.15 Uhr die Halbmarathon-Läufer auf die Reise. Bei nahezu idealem Wetter sprangen gute Zeiten heraus.

Einmal im Jahr greift der Emmericher Bürgermeister zur Pistole. Johannes Diks schickte gestern pünktlich um 11.15 Uhr die Halbmarathon-Läufer auf die Reise. Bei nahezu idealem Wetter sprangen gute Zeiten heraus.

Foto: Markus van Offern

Dave Mölders war sehr zufrieden mit seiner Zeit. "Den Halbmarathon in etwas mehr als 1:13 Stunden, das ist für mich persönliche Bestleistung", freute er sich. Damit gewann der Langstreckler aus Kleve den 21,1-Kilometer-Lauf bei der 47. Auflage des Internationalen Adventslauf des Emmericher Turnvereins, der ältesten Laufveranstaltung des Kreises Kleve.

"Die Strecke ist gut, auch wenn die Steigung am Eltenberg ganz schön anstrengend ist", sagte Mölders, der vor Christoph Verhalen (LG Alpen, 1:14,43 Stunden) und Andreas Schmeinck (Bocholt, 1:17,12) das Ziel im Eugen-Reintjes-Stadion erreichte. Schnellste Halbmarathon-Frau war Karen Aus der Fünten vom SV Saar 05 in 1:29,33 Stunden.

Mit rund 800 Läufern gab es in diesem Jahr etwa so viele Teilnehmer wie im Vorjahr. Bis Donnerstag hatten sich 581 Sportler angemeldet. Etliche Langstreckler entschlossen sich gestern spontan, an den Start zu gehen. Hatten ETV-Vorsitzender Christoph Evers und seine Mitstreiter Mitte der Woche noch gebangt, ob das Wetter mitmacht, so sah man gestern nur zufriedene Gesichter. Am Morgen hatte es noch geregnet, aber pünktlich zum Start war es trocken. "Das Wetter ist ideal zum Laufen", freute sich Evers. Insgesamt 110 Helfer standen dem ETV-Chef als Streckenposten, bei der Startnummern-Ausgabe und im Nachmeldebüro zur Seite. Unterwegs schauten die Mitglieder der Radsportgruppe von Eintracht Emmerich und das Technische Hilfswerk nach dem Rechten.

Etwa 150 Läufer und mehr als 40 Nordic-Walker hatten zu Beginn der Großveranstaltung am 5000-Meter-Lauf teilgenommen. Hier war Stefan Ritte von der LAZ Rhede mit 16,13 Minuten der Schnellste. Torben Ruitter vom SV Haldern gewann in seiner Altersklasse "Schüler 12" in 22,10 Minuten, Nils van Nüß vom SV Vrasselt landete auf Rang drei. Einen guten zweiten Platz belegte Ina Wanders von der DJK Hüthum-Borghees in der "Weiblichen Jugend 14".

Auch ein Quintett der Damenmannschaft vom VfB Rheingold lief mit. "Das war echt motivierend, als man wieder im Stadion ankam und alle klatschten", meinte Sarah Peters, die ebenso wie Jessica Bienert ihre Läuferinnen-Premiere feierte. "Der letzte Kilometer war hart, da steckte die Weihnachtsfeier vom Vorabend noch in den Knochen", schmunzelte sie.

Etwas traurig war die Emmericherin Michaela Born, die in den vergangenen beiden Jahren jeweils den Wettbewerb über 10000 Meter gewonnen hat. Die erfahrene Langstrecklerin musste wegen einer Grippe passen, schaute aber zu, was die Konkurrentinnen machten. Tanja Ortega Sawal aus Essen hatte schließlich die Nase vorn.

Die schnellste Zeit lief Christian Wimmer, der für Marathon Kleve startet und als Lehrer an der Hanse-Realschule unterrichtet, in 35,36 Minuten. Mit mehr als einer Minute Rückstand folgte Georg Akkermann von der Laufschule Niederrhein. Sechs Mal in der Woche, rund 80 Kilometer, trainiert Wimmer jede Woche, zurzeit auch im Crossgelände. "Die Strecke heute war sehr gut ausgeschildert. Besonders der Abschnitt, der durch den Hüthumer Wald führt, ist landschaftlich reizvoll", lobte er.

Stadionsprecher Laurenz Thissen, der die Veranstaltung wie immer gekonnt und launig moderierte, erzählte folgende Geschichte am Rande: Ike Radtkowski und Michael Engbers absolvierten einen besonders langen Laufsonntag.

Die beiden vom "Team belala Sola", was die Abkürzung von "besonders langer langsamer Sonntagslauf" ist, liefen am Morgen die 35 Kilometer von Bocholt aus und beteiligten sich dann am Halbmarathon. Ob sie auch zurückliefen, war ihm nicht bekannt. Ike Radtkowski, Jahrgang 1982, trainiert für einen Spendenlauf im nächsten Jahr, der ihn von Bocholt aus bis nach Berlin führen wird.

(moha)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort