Jugendfußball Späher auf der Tribüne sahen Vrasselter Torflut

Emmerich · Die A-Junioren des SV Vrasselt holten mühelos den Titel. Viele Spieler stehen auf dem Wunschzettel der Vereine aus der Nachbarschaft.

 34 Tore in zwei Spielen: Der Nachwuchs des SV Vrasselt – hier Marvin Müller – war in der Hansahalle drückend überlegen.

34 Tore in zwei Spielen: Der Nachwuchs des SV Vrasselt – hier Marvin Müller – war in der Hansahalle drückend überlegen.

Foto: Axel Breuer

Benjamin Brüschke, Trainer der A-Junioren-Mannschaft des SV Vrasselt, hatte am Samstag die Gelegenheit, den Blick vom Spielfeld abzuwenden. Erwartungsgemäß waren seine Jungs im Kampf um die Emmericher Fußball-Stadtmeisterschaft so überlegen, dass sie ihre Gegner wahrscheinlich auch im Schlaf bezwungen hätten.

Wesentlich spannender war für Brüschke, was er auf den relativ leeren Rängen der Hansahalle entdeckte. Dort saßen Kollegen, die eigens gekommen waren, um sich den starken Vrasselter Nachwuchs anzuschauen: Roland Kock, Trainer des Landesligisten RSV Praest, und Joachim Böhmer, Coach der "U 19"-Auswahl des 1. FC Kleve.

"Es hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass meine Spieler allesamt mit dem Ball ganz ordentlich umgehen können. Und das weckt zwangsläufig das Interesse anderer Vereine", sagte Brüschke. Viel Erkenntniswert besaßen die Spiele am Samstag für die Talentspäher allerdings nicht.

Der Nachwuchs des VfB Rheingold Emmerich und der DJK Hüthum-Borghees war einfach zu schwach, um ein munteres Scheibenschießen seitens der Blau-Weißen aus dem Emmericher Süden verhindern zu können. In beiden Spielen fielen die Tore für den haushohen Favoriten fast im Minutentakt.

Gegen die DJK Hüthum-Borghees sprang für den SV Vrasselt zunächst ein 16:4-Erfolg heraus. Wenig später wurde die bedauernsweite Rheingold-Mannschaft mit 18:4 aus der Halle gefegt. Für alle, die es interessiert: Die DJK Hüthum sicherte sich mit einem 8:5 gegen Rheingold die Vizemeisterschaft.

Der Vrasselter Nachwuchs hat sich für das neue Jahr einiges vorgenommen. Mit der Auswahl des PSV Wesel liefern sich die Brüschke-Schützlinge ein packendes Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft in der Leistungsklasse — beide Mannschaften sind ungeschlagen in die Winterpause gegangen. Nach Stand der Dinge werden sich die beiden Topteams für die Relegationsrunde qualifizieren, in der die Aufsteiger in die Niederrheinliga ermittelt werden. Brüschke und seine Jungs wollen's wissen: "Das ist unser großes Ziel. Die Mannschaft bringt das nötige Potenzial mit, um den Aufstieg schaffen zu können."

Damit seine Spieler zur Abwechslung auch einmal gefordert werden, hat der SVV-Trainer zur Vorbereitung auf die Rückserie unter anderen zwei Testspiele gegen Senioren-Mannschaften aus der Umgebung vereinbart. Am Samstag, 19. Januar, fordern die Talente den souveränen A-Liga-Tabellenführer BW Bienen heraus.

Außerdem ist vor dem Rückrundenstart am 15. Februar (Heimspiel gegen den 1. FC Bocholt) eine Partie gegen den B-Ligisten RSV Praest II vorgesehen. Der SV Vrasselt hat sich vor dem Jahreswechsel noch einmal verstärkt: Mittelfeldspieler Fabian Meyer kehrt nach einem zweijährigen Aufenthalt am Bocholter Hünting ins heimische Stadion "Dreikönige" zurück. Am Samstag setzte Sebastian Brüschke folgende Spieler ein: Nils Feldmann — Daniel Buscher, Philipp Klaßen, Marco Hülkenberg, Nihat Örge, Gerrit Eul, Robin Kampert, Maveric Hülsmann, Marvin Müller, Oliver Hamann, Joel van der Linden, Marc Warthuysen und Marco Buscher.

Bereits am Freitagabend hatten sich die Altherren des VfB Rheingold mit Siegen gegen die Eintracht, den RSV Praest (jeweils 4:1) und den SV Vrasselt (1:0) den ersten Titel der diesjährigen Turnierserie gesichert. Die Stadtmeisterschaft wird am Donnerstag mit den Spielen der Mädchen und Frauen fortgesetzt.

(RP/rl)
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