Geldern Auwel-Holter liebt freien Fall

Geldern · Norbert Schreurs nahm am nationalen Rekordversuch im Formationsspringen teil. Seit 1998 geht der Gastronom vom "Paradies" dem ungewöhnlichem Hobby nach. Sein Traum wäre ein Sprung in Dubai.

Fallschirmspringen: Düsseldorfer schafft Weltbestleistung
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Frei wie ein Vogel zu sein — für Norbert Schreurs hat sich dieser Traum 1998 erfüllt. Seither ist der Gastronom vom "Paradies" in Auwel-Holt leidenschaftlicher Fallschirmsportler. Der besondere Kick ist für ihn die Teilnahme am nationalen Großformationsrekord.

So, wie zuletzt in Amerika. "Auf gut Glück" war der Gastronom in die Vereinigten Staaten geflogen, denn eigentlich war kein Platz mehr in der geplanten Großformation frei. Doch durch krankheitsbedingte Ausfälle wurde der Niederrheiner doch noch in die Reihen der Springer aufgenommen.

233 Springer aus Deutschland wollten gleichzeitig am Himmel, in die deutschen Nationalfarben gewandet, eine Formation bilden. Mit elf Flugzeugen gingen die Springer in die Luft. "Es dauert ungefähr zehn Sekunden, vom Ersten bis zum Letzten, bis alle draußen sind. Das ist schon sportlich", gibt Leukers zu.

Das Ziel verfehlten die Springer knapp: Gescheitert ist der Versuch, der die Russen mit einer Formation aus 201 Personen übertrumpfen sollte, weil es Zweien nicht gelang anzudocken. "Als Rekord gilt das nur, wenn die Springer, die angekündigt sind, auch tatsächlich die Formation bilden", nennt Leukers die Regeln. Aber auch wenn es offiziell nicht als Rekord gewertet wird, so ist es doch die größte nationale Bestmarke, die je erreicht wurde.

Um es auf den Versuch ankommen zu lassen, haben Dieter Kirsch, Christoph Aarne, Pitt Weber und Dieter Schwarz als Hauptverantwortliche zwei Jahre lang organisiert. Auch in Deutschland könne so ein Ereignis organisiert werden, sagt Leukers. "Aber die Landemöglichkeit muss natürlich großzügig sein, wenn so viele Leute auf einmal landen."

Um überhaupt frei springen zu können, musste Leukers eine spezielle Ausbildung machen. Zu Praxis und vielen Trockenübungen gehöre auch viel Theorie, erklärt der Gastronom. "Luftrecht, Windverhältnisse, Höhenunterschiede", zählt er nur einiges auf. Wann und wo ein erneuter Rekordversuch gestartet wird, das stehe noch in den Sternen. Gemeinsam mit einem festen Team aus drei weiteren Springern übt der Niederrheiner derweil verschiedene Formationen. Die preiswertere Alternative zum Sprung bietet der Windtunnel in Bottrop, in dem ein freier Fall simuliert wird.

Einen Traum hat Leukers noch: Ein Sprung über Dubai. "Es geht nicht nur darum, nach unten zu kommen, sondern auch um die Skyline im Hintergrund."

Internet Mehr Bilder vom Rekordversuch gibt es auf der Internetseite www.rp-online.de/geldern

(RP/rl)
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