Geldern Solarzellen über der Pilzzucht

Geldern · Auf dem Dach des Champignonzuchtbetriebs White Fields an der L 39 in Wankum möchte die bundesweit tätige Deutsche Bürger-Energie (DBE) aus Nürnberg ihre erste Photovoltaik-Anlage bauen und bis zum Jahresende ans Netz anschließen.

Ab der nächsten Woche ist die Installation der etwa 4300 Solarmodule geplant. Das Investitionsvolumen allein für die Anlage beträgt knapp 1,8 Millionen Euro. Dazu kommt eine Pachtvorauszahlung an den Eigentümer des Gebäudes, die Firma White Fields. Rund 577 Tonnen Kohlendioxid-Ausstoß pro Jahr will DBE laut Exposé durch die Photovoltaik-Anlage vermeiden. Sie rechnet mit etwa 758 000 Kilowattpeak Stromertrag und einer jährlichen Einspeisevergütung von etwa 198 000 Euro.

Die DBE bietet Beteligungen an der Genossenschaft an. Laut Mario Fürst, der gemeinsam mit Swen Hansen den DBE-Vorstand bildet, beträgt die Einlagenhöhe mindestens 1050 Euro. Davon sind 500 Euro der Mitgliedsanteil der Genossenschaft, 500 Euro fließen in ein Nachrangdarlehen, mit dem die Genossenschaft Eigenkapital bildet. 50 Prozent gehen als "Eintrittsgeld" für Vertrieb und Marketing ab. Über eine Dividende entscheidet laut Fürst die Genossenschaftsversammlung. Sie werde nicht aus den einzelnen Projekten bestimmt, sondern richte sich nach dem Gesamt-Unternehmen. Eine Nachschusspflicht sieht der Eintrag der DBE in das Genossenschaftsregister beim Amtsgericht Nürnberg nicht vor.

In Straelen befindet sich nach Angaben von Hans Schmitz von der örtlichen Solar- und Umweltinitiative der Plan für eine Bürgerenergiegenossenschaft in der Schublade. Das Modell, nach dem sich Bürger an einer Photovoltaik-Anlage beteiligen können, werde demnächst dem Genossenschaftsverband vorgestellt. Wenn die Planung abgesegnet sei, werde, vermutlich im nächsten Jahr, mit der Anlage gestartet.

(RP/jul)
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