Geldern Sorge um Gelderns Schulen

Geldern · Nachdem der Antrag gescheitert ist, die Eltern zu ihren Wünschen zu befragen, liegen Sekundar- und Gesamtschule wohl auf Eis. Dennoch wird sich die Bildungslandschaft in der Region verändern.

Mit dem Scheitern des Antrags zur Elternbefragung in Geldern (die RP berichtete) sind wohl auch Sekundar- und Gesamtschule vorerst auf Eis gelegt. In einigen Schulen wird das für Aufatmen sorgen. Vor der Ratssitzung am Donnerstag, zu der mehr als 200 Schüler und Erwachsene gekommen waren, hatten Lehrer des Lise-Meitner-Gymnasiums einen Brandbrief an den Rat geschickt. Darin schreiben sie, dass sie für die beiden Gelderner Gymnasien "besonders negative Auswirkungen" befürchten, wenn in die "bestehende funktionierende Schullandschaft der Stadt Geldern" eingegriffen werde.

Dass die Schullandschaft sich verändern wird, ob mit oder ohne Elternbefragung, darin waren sich die Fraktionen im Rat einig.

Hauptschulen In Geldern wird es auf absehbare Zeit noch eine Hauptschule geben. Nachdem das Ende der Anne-Frank-Schule besiegelt ist, können sich die Schüler an der Geschwister-Scholl-Hauptschule anmelden. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die angekündigten Gespräche mit Kerken und Issum zu richten sein. Langfristig wird sich wohl nur eine Hauptschule in der Region halten können.

Realschulen Nur 31 Anmeldungen gab es für die Realschule am Westwall, 103 für die Realschule an der Fleuth. Der Schule am Westwall fehlen vor allen Dingen Schüler von außerhalb, die sich für die neue Sekundarschule in Straelen angemeldet haben. Insgesamt können bei 134 Anmeldungen zur Realschule aber fünf Eingangsklassen gebildet werden, drei davon an der Fleuth. Unmittelbar nach den Osterferien kommt es zum Losverfahren, durch das Schüler zum Westwall geschickt werden, die eigentlich an der Fleuth zur Schule gehen wollen.

Gymnasien Ein solches Losverfahren steht auch den Schülern bevor, die auf das Lise-Meitner-Gymnasium (LMG) gehen wollen. 128 Anmeldungen gab es für diese Schule, 65 für das Friedrich-Spee-Gymnasium (FSG) in unmittelbarer Nachbarschaft. Die Schüler werden per Los so verteilt, dass am LMG vier und am FSG drei Eingangsklassen möglich sind.

Sekundarschule In Geldern wird es vorerst wohl keine Sekundarschule geben. Wer seine Kinder für die neuen Schulform anmelden will, muss das in Straelen tun. Bürgermeister Ulrich Janssen hat dazu eine klare Meinung: "Seit Jahren fahren Straelener Schüler zur Realschule nach Geldern. Dann ist es auch Gelderner Schülern zuzumuten, nach Straelen zu fahren."

(RP/jco)
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