Straelen Straelener FDP ist gegen Fracking

Straelen · Kritik an der Bundes-FDP wegen deren Haltung zum Fracking kommt von den Liberalen aus Straelen. "Fracking ist die Gewinnung von Erdgas aus dem Erdreich, indem ein brisantes Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien in den Boden gepresst wird. Und diese Art der Energiegewinnung ist für uns Straelener auf keinen Fall tragbar", sagt Straelens FDP-Chefin Kirsten Meyn. Sie unterstützt damit die überwiegende Meinung der Mitglieder auf dem Kreisparteitag der FDP in Weeze. Sie ist sehr verärgert darüber, dass sich FDP-Politiker auf Bundesebene für diese neue Form der Erdgasgewinnung ausgesprochen haben. Es müsse allen Bürgern klar sein, so die Ortsvorsitzende weiter, dass Fracking eine höchst umstrittene Methode sei, Erdgas zu gewinnen. "Es stellt eine Gefahr für die Umwelt und unser Grundwasser dar, und wir müssen uns dafür einsetzen, dass Fracking hier bei uns keine Unterstützung findet."

Straelen: Straelener FDP ist gegen Fracking
Foto: NN

"Im Mai findet der Bundesparteitag der FDP statt, und wir werden uns dort mit den anderen Kollegen aus dem Kreis gegen das Fracking stark machen" ergänzt die Straelener FDP-Ratsfrau Yvonne von Löbbecke, die auf dem FDP-Kreisparteitag als Ersatzdelegierte für den Bundesparteitag gewählt wurde.

Kirsten Meyn sieht diese Thematik auch vor dem Hintergrund der kürzlich beschlossenen Änderung des Landeswassergesetzes: Einerseits müssen die Besitzer älterer Häuser in Wasserschutzzonen nun für viel Geld ihre Rohre auf Dichtigkeit prüfen lassen. Auf der anderen Seite werde darüber nachgedacht, für die Förderung von Erdgas den Boden und damit das Grundwasser mit Millionen von Litern Chemikalien zu verseuchen. "Die Änderung des Landeswassergesetzes ist keine bürgerfreundliche Lösung. Die Hausbesitzer werden unter Generalverdacht gestellt", kritisiert die 2. stellvertretende Bürgermeisterin. Die FDP-Fraktion will eine großzügige Auslegung der Fristen zu Gunsten der Betroffenen.

(RP)
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