Diskuswerfen Dekoriert mit Gold

Bei den Winterwurfmeisterschaften holte sich der Phillip van Dijck den Deutschen B-Jugendtitel mit dem 1,5 Kilo schweren Diskus. Der Nieukerker startet seit Beginn der Saison für den SC Potsdam.

Der Nachwuchs des Deutschen Leichtathletikverbandes trug am Wochenende seine nationalen Hallen- und Winterwurfmeisterschaften in Neubrandenburg aus. Während bei den Entscheidungen unter dem Dach der Leichtathletikhalle nicht getrennt nach A- und B-Jugend gewertet wurde, war dies in den Wurfdisziplinen Diskus, Hammer und Speer anders.

Davon profitierte Philipp van Dijck, einziger Vertreter mit Wurzeln im Gelderland. Der 16-Jährige trug von klein auf die Farben des TSV Nieukerk. Vor einem Jahr folgte er der Empfehlung des Bundestrainers, brach seine Zelte am Niederrhein ab und wechselte auf das Sportinternat nach Potsdam, das schon zu DDR-Zeiten eng mit dem SC Potsdam kooperierte.

Zunächst startete er aber weiter für den TSV Nieukerk. Das nun wurde zu Beginn dieser Saison anders. "Die machen dort die ganze Arbeit, da ist es nur mehr als fair, wenn die Trainer auch von den Erfolgen profitieren", sagte Vater Paul van Dijck und machte Nägel mit Köpfen. Die blau-gelben Vereinsfarben waren damit für Sohn Phillip passé, fortan stellt er sich im rot-weißen Dress der Konkurrenz.

Zweitbester Wurf entscheidend

Die Äußerlichkeiten waren aber das einzig Neue, an das man sich neben dem geänderten Diskusgewicht gewöhnen musste. Ansonsten machte Phillip van Dijck mit dem Diskus da weiter, wo er im vergangenen Jahr erfolgreich aufgehört hatte. 13 Teilnehmer stellten sich bei kalten, aber trockenen Bedingungen der Entscheidung. Als einer von drei Teilnehmern, die dem jüngeren der beiden B-Jugendjahrgänge angehörten, zeigte Phillip van Dijck gleich bei seinem ersten Versuch, dass er bei der Titelvergabe ein gewichtiges Wort mitsprechen wollte.

Die 1,5 Kilogramm schwere Scheibe schleuderte van Dijck, der viele Jahre lang auch sehr erfolgreich beim TV Aldekerk Handball gespielt hat, auf 53,50 Meter. Die Konkurrenz, die sich beim Einwerfen noch sehr stark präsentiert hatte, war geschockt.

Im zweiten Durchgang schien sich der ein Jahr ältere Pablo Nolte von der LG Olympia Dortmund als Erster von dem Schock erholt zu haben. Er platzierte den Diskus ebenfalls auf 53,50 Meter, konnte jedoch aufgrund des schwächeren zweiten Versuchs (50,09/50,43) van Dijck nicht von der Spitze verdrängen. Es blieb spannend, zahlreiche ungültige Würfe standen zu Buche. Nolte gelang es kein einziges Mal mehr, den Diskus regelkonform aus dem Sektor zu bringen. Der Neubrandenburger Christian Jagusch kam bei seinem letzten Versuch (53,03 Meter) van Dijck nahe, vom Goldplatz stoßen konnte er ihn nicht.

(RP)
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