Kampfsport Die "Formel Eins" in Geldern

Der GSV Geldern veranstaltet morgen ab 18 Uhr die erste Muay-Thai-Box-Gala in der Bollwerk-Halle. In 14 Kämpfen wird die Bandbreite des Kampfsports gezeigt. Drei Lokalmatadore steigen in den Ring.

 Edmund Pohl ist tot.

Edmund Pohl ist tot.

Foto: AP, AP

Es sind die Kreismeisterschaften im Muay-Thai-Boxen, die Kämpfer kommen allerdings aus ganz Deutschland nach Geldern in die Bollwerk-Halle. Offene oder überregionale Meisterschaft nennt man das dann.

Der Name ist allerdings zweitrangig — wichtig ist Achim Wagener, dass morgen ab 18 Uhr Thai-Boxen auf einem hochklassigen Niveau geboten wird. Von der "Formel Eins des Kampfsports" spricht er gerne. Als Auftakt zu den Jubiläumsfeierlichkeiten des GSV Geldern, der 100 wird, keine unbescheidene Ankündigung.

In den 14 angesetzten Begegnungen stellen sich Amateur-Kämpfer aus allen größeren Muay-Thai-Zentren aus dem Westen der Republik vor. Darunter ist auch ein Trio vom GSV Geldern. Tillmann Bors, Vize-Landesmeister seiner Klasse bis 86 Kilogramm, steht dem Kölner Halil Aktas gegenüber. Kai Honderdos kämpft in der Klasse bis 63,5 Kilo mit Kevin Büttner ebenfalls gegen einen Domstädter.

Ludmilla Ditte (54 kg), die sich auf die Deutsche Meisterschaft in zwei Wochen vorbereitet, tritt in einem besonderen Duell auf die Siegerin des vorherigen Kampfes zwischen Carmen Kunert (Pirmasens) und Kaya Lapsien (Bottrop). Achim Wagener sagt über seine Schützlinge: "Sie sind scharf darauf, ihren Heimvorteil zu nutzen."

"Für jeden etwas dabei"

Alle Kämpfe stehen jedoch unter dem Vorbehalt des medizinischen Checks, den Dr. Vadim Sosin vom Clemens-Hospital als Ringarzt vornimmt, und des Wiegens. Die Athleten sollen schließlich hundertprozentig fit sein für die maximal drei Runden. Der Muay-Thai-Bund Deutschland stellt die vier Kampf- und Ringrichter.

Der Abend wird die gesamte Bandbreite des Thai-Boxens darstellen. Einige Kämpfer treten ohne Schutz an — das heißt, nur mit Handschuhen und Tiefschutz —, andere mit komplettem Schutz: also auch mit Kopfschutz, Brustpanzer und Schonern für Ellbogen und Schienbeinen. Schließlich geht es um einen Vollkontaktsport.

Darüber hinaus finden Duelle im K 1, den Sportfans womöglich aus dem Spartenfernsehen kennen, statt. Auch die Disziplinen Shotokan Karate, Jiu Jitsu und Kwoon werden von Experten aus den Nachbarvereinen vorgeführt. "Wir wollen damit zeigen, dass im Kampfsport für jeden etwas dabei sein kann", so Wagener.

Im Rahmenprogramm entscheiden die Besucher außerdem über die Siegerin des Ringassistentinnen-Contest. Eine von 14 jungen Frauen darf sich dann über eine Spritztour in einem Mazda MX5 freuen.

(RP)
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