Handball TV Issum blickt auf eine stolze Serie

Geldern · In der Handball-Landesliga der Männer hat die Mannschaft von Trainer Werner Konrads eine beachtliche Serie zu verteidigen. Der TV Issum ist seit elf Spielen ohne Punktverlust. Heute kommt Schlusslicht TV Walsum-Aldenrade.

 Issums Rechtshänder Patrick Zwart hat freie Bahn, um am gegnerischen Kreis zum Torabschluss zu kommen.

Issums Rechtshänder Patrick Zwart hat freie Bahn, um am gegnerischen Kreis zum Torabschluss zu kommen.

Foto: Hans-Ulrich Kress

In der Handball-Landesliga der Männer steht an diesem Wochenende der 16. von insgesamt 26 Spieltagen auf dem Programm.

TV Issum — TV Walsum-Aldenrade. Auch wenn es zum Teil knappe, glückliche oder auch hart umkämpfte Erfolge waren: Die Handballer vom TV Issum haben sich heimlich, still und leise nicht nur in der Tabelle der Landesliga auf Platz zwei nach oben gearbeitet, sondern sich dort inzwischen fast schon festgesetzt. Elf Spiele ist das Team von Werner Konrads inzwischen ungeschlagen — ein Erfolg, der angesichts der doch oft schweißtreibenden und nervenaufreibenden Begegnungen kaum aufgefallen ist. Umso mehr ist diese Leistung aller Ehren wert und dürfte inzwischen auch Ligafavoriten aufhorchen lassen.

Zu denen zählt der heutige Gegner TV Walsum-Aldenrade sicher nicht. "Aber jedes Spiel muss erst gespielt werden", sagt Konrads. "Natürlich nehmen wir unsere Favoritenrolle gerne an und gehen entsprechend motiviert in diese Begegnung hinein. Wir wollen unsere tolle Serie fortsetzen und das Dutzend vollmachen." Jeder Gegner, und damit auch der Tabellenschlusslicht werde ernst genommen, zumal die Trainingspause über die Karnevalstage für den Rhythmus nicht unbedingt förderlich war. "Wir müssen weiterhin die sich uns bietenden Chancen nutzen."

Dabei blickt der Coach mit einem Auge auch schon auf die kommenden beiden Aufgaben: Dann nämlich warten der Ligadritte aus Bocholt und Oberhausen, mit zurzeit vier Toren Vorsprung Tabellenführer. Der Ligaprimus ist das letzte Team, das die Issumer am 7. Oktober vergangenen Jahres besiegen (33:25) konnte.

TV Aldekerk II — Turmclub Krefeld. Für Nils Wallrath war es eine schöne Woche, er verbrachte sie mit Ehefrau und der zweijährigen Tochter Lina im Winterurlaub. Nun ist es aber Zeit, davon Abschied zu nehmen. Auch die daheimgebliebenen Spieler haben losgelassen und sich ohne Training "sauwohl gefühlt", derweil es in der Vogteihalle während dieser Ferienwoche trotzdem so betriebsam wie immer zuging. "Ich hoffe, dass wir heute gegen die Krefelder ein gutes Rückrundenspiel hinlegen können", sagte der Spielertrainer in vielerlei Hinsicht optimistisch.

Seine Mannschaft kann ihm diesen Wunsch auch erfüllen, denn der Turmclub hat in der Hinrunde nicht die meisten Tore geworfen. Es wäre also schon ein bisschen verwunderlich, wenn der Spielpartner zu stark für die zweite Mannschaft des ATV wäre. Dennoch ist das Spiel kein Selbstläufer. Die Krefelder kämpfen schließlich um den Klassenerhalt.

Im Übrigen hat es der ASV Süchteln ja vorgemacht, wie man eine Partie gegen den ATV gewinnen kann. Die Mannschaft hatte in den wichtigen Phasen der Begegnung kämpferisch zugelegt. Deshalb freuten sich die Süchtelner am Ende auch wie Männer, die man nach drei Tagen aus einem kalten Kellerloch befreit hat. Auch für die Aldekerker war das Ergebnis unfassbar genug. Da dürfen sie sich jetzt aber keinen Kopf mehr drüber machen. Auch darüber nicht, dass die Schiedsrichter ihre Angriffsbemühungen tausendmal abpfiffen. Dann klappt es auch gegen Krefeld.

HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen — SV Straelen. Auf die aufregende Kür, das Pokalspiel gegen den Drittligisten aus Königshof, folgt die Pflicht. Und die führt Grün-Gelb in der Meisterschaft zum Tabellennachbarn von der HSG Vennikel/ Rumeln/Kaldenhausen. "Ich hoffe, dass wir unsere ansteigende Formkurve bestätigen können und erneut punkten können", hofft Harry Mohrhoff auf Zählbares.

Obwohl die Duisburger zuletzt drei Niederlagen in Folge kassierten, erwartet Straelens Trainer ein denkbar schweres Spiel, denn: So heimstark sich die HSG im bisherigen Saisonverlauf präsentierte, so schwach agierten die Grün-Gelben auf fremden Parkett. Bis auf zwei Remis hagelte es ausnahmslos Niederlagen. "Irgendwann muss diese Serie schließlich mal zu Ende gehen", sagt Mohrhoff.

Die schwierigste Aufgabe wird darin bestehen, den Defensivbeton des Verbandsliga-Absteigers zu knacken. Ein bärenstarker Mittelblock mit einem guten Keeper dahinter kann an guten Tagen das Tor geradezu vernageln. "Wir müssen die Abwehr in Bewegung bringen, dürfen nicht mit der erstbesten Gelegenheit abschließen", so der SVS-Coach, der in Sachen Personal kaum Sorgen hat.

(hem)
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