Goch Gesegnete Weiterfahrt

Goch · Stau in der Gocher Innenstadt. Doch wer hier steht und nicht weiterkommt, der hat es so gewollt. Bei der fünften Reisemobilwallfahrt sind wieder hunderte Reisemobile durch das Zentrum der Weberstadt gefahren, um sich vor der Maria-Magdalena-Kirche segnen zu lassen. Dort wartet schon der Steyler Pater Hans Peters in seinem kleinen weißen Pavillon, der im Vergleich zum vergangenen Jahr nicht vor Regen, sondern vor strahlendem Sonnenschein schützt. In diesem Jahr meinen es halt alle gut mit den Reisemobilisten.

Reisemobilwallfahrt: Hunderte reisen an
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Reisemobilwallfahrt: Hunderte reisen an

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Foto: Evers, Gottfried

Angeführt wird der Tross wieder von einer festlich geschmückten Kutsche und Pastor Günter Hoebertz. Im Schmuck stehen die Fahrzeuge dem Pferdegespann aber in nichts nach. Frisch herausgeputzt und mit Blumenkränzen bestückt stehen sie in Reih und Glied, um von dem Pater in Empfang genommen zu werden. Vorher erhalten sie aber schon einen Aufkleber zum Andenken. Das Motiv: Natürlich die Maria-Magdalena-Kirche. "Der passt gut zu meinen anderen Aufklebern", sagt ein Fahrzeugführer aus Hannover — die Seite seines Reisemobils ist voller bunter Sticker aus allen Teilen der Welt. Pater Hans Peters hat neben der offiziellen Segnung auch immer ein paar persönliche Worte für die Reisenden im Gepäck: "Wie schön ihr wieder geschmückt habt", zeigt er sich von "Köln on Tour" begeistert, die den Zug anführen. Viele Pilger kommen schon zum wiederholten Mal — und das aus ganz Deutschland und den Nachbarländern.

"Habt ihr jemanden, der besonders gesegnet werden muss?"

"Danke für alles und bis zum nächsten Jahr", sagen Fahrer und Beifahrerin durch das offene Fenster und fahren weiter. Seit vier Jahren kommt auch Pater Hermann Josef Hubka mit seinem Gebetsmobil her. Neben der Segnung und einem kurzen Gespräch hat er auch ein Medaillon samt Erinnerungskarte erhalten. "Das Auto ist ein fahrbarer Beichtstuhl und praktisch auch mein Wohnmobil, weil ich auf Reisen hier drin schlafe", sagt Pater Hubka. Mehrere hunderttausend Kilometer hat er schon hinter sich gebracht, mit der Segnung soll es auch für die folgenden reichen.

Als nächstes geht es für ihn in den Schwarzwald. "Mittlerweile kennt man sich, da ist es schön, sich regelmäßig zu treffen", sagt er. Auch im kommenden Jahr möchte er wieder mit dabei sein — und sich erneut segnen lassen. Mittlerweile sind schon die nächsten geschmückten Pilgermobile an der Reihe. "Habt ihr jemanden, der besonders gesegnet werden muss?", fragt Pater Peters. Danach bespritzt er Fahrzeug und durch das offene Fenster auch Insassen mit Weihwasser. Die strahlen und fahren weiter.

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