Interview mit Komiker Atze Schröder "Ich wäre ja blöd, damit aufzuhören"

Goch · Am 9. Juni kommt Komiker Atze Schröder in die Viller Mühle nach Kessel. Im Interview spricht er über den Streit mit Fritz Wepper, warum es keine Fortsetzung seiner TV-Serie gibt und wen er sich für die Verfilmung seines Buches wünscht.

 Auf allen deutschen Bühnen zuhause: Comedian Atze Schröder, der am nächsten Sonntag in der Viller Mühle in Kessel mit seinem Programm "Schmerzfrei"gastiert.

Auf allen deutschen Bühnen zuhause: Comedian Atze Schröder, der am nächsten Sonntag in der Viller Mühle in Kessel mit seinem Programm "Schmerzfrei"gastiert.

Foto: Lothar Berns

Am 9. Juni treten Sie in der Viller Mühle auf. Was erwartet die Zuschauer bei ihrem Programm "Schmerzfrei"?

Atze Schröder Ich glaube einfach, dass das Programm extrem witzig ist. Da fließt vorher unheimlich viel Arbeit herein. Wir feilen und feilen bis wirklich alles stimmt. Es gibt kaum ein Comedy-Programm, das so dicht ist und so viele Gags hat.

Zuletzt hat ein Gericht eine Schmerzensgeldklage von Fritz Wepper zurückgewiesen, der sich durch Ihre Witze beleidigt fühlte. Wird das Programm in Goch in diesem Teil geändert?

Schröder Nein! Der Teil der Show ist übrigens überhaupt erst in Goch entstanden. Ich habe die Witze gemacht und aus dem Publikum kamen die entsprechenden Reaktionen. Nur einer konnte eben nicht darüber lachen — das Gericht dann aber schon wieder mehr.

Zu Goch haben sie ja bereits eine Beziehung aufgebaut...

Schröder Wir haben mit dem aktuellen Programm in der Viller Mühle angefangen und damals versprochen, es hier auch wieder beenden zu wollen. Auftritte in Goch haben immer eine ganz besondere Stimmung, hier macht es richtig Spaß. Das ist wie ein Familienfest für mich. Die Grills stehen bereit, ein paar Bier bestimmt schon kalt.

Die Premiere von "Schmerzfrei" in Goch war im Jahr 2011. Arbeiten Sie im Moment schon an einem neuen Programm?

Schröder Am 9. Juni hört die Tour auf, einen Tag später fangen wir an, am neuen Programm zu feilen. In den vergangenen Monaten hat mich die Arbeit an meinem ersten Buch in Beschlag genommen. Es wird ein Liebesroman.

Atze Schröder schreibt einen Liebesroman?

Schröder Ja klar! Die Idee habe ich schon seit Jahren im Kopf, weil ich auf der Bühne immer Geschichten von meiner Nachbarin Ute erzähle. Die Leute wollten immer mehr von ihr, also habe ich mit einem Co-Autor daran gesetzt, ein Buch zu schreiben. Im Herbst kommt es raus, pünktlich zur Frankfurter Buchmesse.

Folgt nach dem neuen Buch vielleicht auch eine neue Staffel der TV-Serie "Alles Atze?"

Schröder Nein, das ist vorbei. Es war eine tolle Zeit, aber die Geschichte ist zu Ende erzählt. Ich habe noch immer guten Kontakt zu den Schauspielern, aber das sollte man nicht aufwärmen. Außerdem ist der Kiosk eh verkauft (lacht). Vielleicht wird mein Buch ja verfilmt. Ich überlege aber noch, wer mich spielen könnte. Am liebsten wäre mir ja Wotan Wilke Möhring. Uns verbindet ja einiges, die Borussia aus Dortmund zum Beispiel.

Werfen wir einen Blick in die Zukunft. Sehen Sie sich noch mit 70 und weißen Haaren auf der Bühne?

Schröder Ja auf jeden Fall — und wenn es mit dem Rollator ist. Das Auftreten macht mir richtig Spaß, ich wäre ja blöd, damit aufzuhören. Selbst wenn es irgendwann mal weniger Zuschauer werden sollten, werde ich immer noch auf die Bühne gehen.

RP-Mitarbeiter Ludwig Krause führte das Gespräch.

Atze Schröder tritt mit seinem Programm "Schmerzfrei" am Sonntag, 9. Juni, in der Viller Mühle von Heinz Bömler in Goch-Kessel auf. Einlass ist um 16 Uhr, Karten gibt es im Vorverkauf unter Tel. 02827 925580.

(lukra)
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