Goch Parken verboten: Bauplatz Bahnhofstraße

Goch · Zwischen Nierswelle und Fahrschule Engel ist die Bahnhofstraße in Goch zur Zeit Großbaustelle. Die Stadtwerke lassen neue Gasleitungen verlegen. Die Folge: Parkplatzmangel. Aber nicht mehr lange.

 Wieder zugeschüttet, aber noch nicht gepflastert: Der "linke" Parkstreifen der Bahnhofstraße ist bis Ende nächster Woche Baustelle.

Wieder zugeschüttet, aber noch nicht gepflastert: Der "linke" Parkstreifen der Bahnhofstraße ist bis Ende nächster Woche Baustelle.

Foto: Klaus-Dieter STade

Absolutes Halteverbot, auf beiden Seiten der stark befahrenen und sonst auch immer "stark zugeparkten" Bahnhofstraße. Rechts ist Ausweichraum, denn links wird gebaggert und bebuddelt. Der Parkstreifen ist in weiten Teilen weg und im Moment nur zu erahnen. Absperrbaken hin zu den Häusern und zur Fahrbahn. Bagger manövrieren auf der schmal gewordenen Fahrbahn. Pflasterstein-Stapel überall.

Ja, sie sei zur Zeit "etwas unaufgeräumt", die Bahnhofstraße, Eine der wichtigsten Verkehrsachsen in der Innenstadt — und dazu eine ebenfalls wichtige Einkaufsstraße, räumt Carlo Marks ein. Der Geschäftsführer der Stadtwerke ist gleichsam verantwortlich für dieses kleine Chaos. Und das aus Sicherheitsgründen. Denn, so Carlo Marks im Gespräch mit der RP: "Wir müssen in der Bahnhofstraße die Gasleitung erneuern. Was da jetzt rauskommt, das wurde kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges verlegt. Und muss ersetzt werden." Zwar habe man auch damals für diese Gasleitung bereits Stahl verwandt. "Aber", so Marks: "Im Hinblick auf die Qualität dieser Leitungen galten damals, in der Wiederaufbauphase in der zerstörten Stadt, doch etwas andere Qualitäts-Gesichtspunkte, als das heute der Fall ist." Weil die Leitung gerade in diesem Bereich nicht mehr als hundertprozentig betriebssicher gelten konnte, entschlossen sich die Stadtwerke, sie zu erneuern. Wieder ein Stück "Nachkriegs-Altlast" beseitigt.

Das Ganze geschieht auf einer Länge von insgesamt 120 Metern. Carlo Marks: "Die alte Stahlleitung wird wiederum durch Stahlrohr ersetzt. Allerdings in einer ganz anderen Qualität." So gehe man davon aus, dass der Ersatz viele Jahrzehnte halten werde.

Und das wird sicher nicht die letzte Baustelle sein, die zum Ersatz alter Nachkriegs-Materialien nötig sein wird. Ständig überprüfen Fachleute der Stadtwerke den Zustand der Versorgungsleitungen im Gocher Stadtgebiet, um sicherzustellen, dass Reparaturen rechtzeitig erfolgen, bevor es größere Probleme gibt — beispielsweise durch austretendes Gas.

So wird diese Baustelle nicht die einzige bleiben. Bei der Wahl des Zeitpunktes, wann diese Arbeiten ausgeführt werden sollten, habe man sich bewusst für die Zeit der Sommerferien entschieden, so Marks. Denn dass sie "Einschränkungen" mit sich bringen würden, sei ja von Anfang an klar gewesen. Der Verkehr fließt auf der stark frequentierten Bahnhofstraße nicht so wie sonst — und für die Geschäftsleute ist das Ganze auch keine Freude. Stehen doch den Kunden, die es sonst gewohnt sind, meist direkt vor der Ladentür parken zu können, nur noch sehr wenige Abstellflächen zur Verfügung. Zwischen Volksbank und Wiesenstraße gibt es keine Parkmöglichkeiten. So sind die Parkplätze weiter hinten, zwischen Feldstraße und Kalkarer Straße, dann auch immer komplett belegt.

Aber das Ende sei nahe, sagt Carlo Marks. "Wir gehen davon aus, dass die Arbeiten in etwa einer Woche abgeschlossen sind und die Bahnhofstraße dann wieder wie gewohnt genutzt werden kann." Zum Fahren — und auch zum Parken.

Die andere Baustelle gleich "nebenan" bleibt ja erhalten: Auf der Gartenstraße erneuert die Stadt zwischen der Bahnhofstraße und dem Bahnübergang Kanal und Fahrbahn.

(RP)
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