Goch Sturmböe reißt Dach herunter

Goch · Das ungedeckte Dach eines zweieinhalb geschossigen Mehrfamilienhaus-Neubaus an der Marienwasserstraße ist durch einen Sturm auf die Fahrbahn heruntergerissen worden. Die Holzteile flogen bis zu 100 Meter weit.

 Die Löschzüge Stadtmitte der Freiwilligen Feuerwehr Goch waren mit 31 Einsatzkräften und fünf Fahrzeugen vor Ort, um aufzuräumen. Ersten Schätzungen zufolge beträgt der Schaden rund 30 000 Euro.

Die Löschzüge Stadtmitte der Freiwilligen Feuerwehr Goch waren mit 31 Einsatzkräften und fünf Fahrzeugen vor Ort, um aufzuräumen. Ersten Schätzungen zufolge beträgt der Schaden rund 30 000 Euro.

Foto: Schulmann

Glück im Unglück hatten am Donnerstagabend Anwohner an der Marienwasserstraße. Gegen 20.45 Uhr riss eine Sturmböe das ungedeckte Dach eines zweieinhalb geschossigen Mehrfamilienhaus-Neubaus herunter. Die Balkenkonstruktion landete auf der Fahrbahn. Wie die Feuerwehr berichtet, stürzte auch das am Haus angebrachte Baugerüst teilweise um.

Es ist wohl nur dem glücklichen Zufall zu verdanken, dass sich zu diesem Zeitpunkt niemand auf der Straße befand und es nicht zu Personenschäden gekommen ist. Augenzeugen berichten, dass die Holzteile bis zu 100 Meter weit geflogen sind. "Das hätte übel ausgehen können, wenn jemand einen Balken an den Kopf bekommt", sagte Torsten Matenaers von der Freiwilligen Feuerwehr Goch. Die Löschzüge Stadtmitte waren unter der Leitung von Brandoberinspektor Ralf Stacha mit insgesamt 31 Einsatzkräften und fünf Fahrzeugen vor Ort.

"Unsere Aufgabe bestand darin, aufzuräumen. Die Baustelle wurde gesichert, die Fahrbahn freigeräumt", so Matenaers. Weder von dem Rohbau, noch von dem Baugerüst gingen mittlerweile Gefahr aus, betonte der Feuerwehrmann. Polizeiangaben zufolge wird der Schaden vorerst auf 30 000 Euro geschätzt. Im übrigen Gocher Stadtgebiet hat es am Abend keine Sturmschäden gegeben. Wie es dazu kommen konnte, dass das ungedeckte Dach heruntergerissen wurde und das Baugerüst teilweise umstürzte, werde derzeit ermittelt, so die Polizei gestern.

Im Jahr 2010 war es in Goch zu schweren Sturmschäden gekommen. Während man beim Vorfall am vergangenen Donnerstag von einer Sturmböe ausgeht, tobte damals eine Windhose in der Weberstadt. Besonders schwer getroffen hatte es am 15. Juli vor zwei Jahren den Gocher Nordring, die Kettlerstraße, die Wiesenstraße und die Nordstraße.

Die umstürzenden Bäume begruben auch diverse Fahrzeuge unter sich. Im Bereich Gustav-Adolf-Schule traf ein Baum den Pkw, in dem eine Frau saß. In Kessel wurde ein 15-jähriges Mädchen von einem Baum getroffen. Weil Bäume auf die Schienen stürzten, blieben mehrere Züge auf freier Strecke stehen. So etwa einer zwischen Pfalzdorf und Goch.

Schätzungsweise 200 freiwillige Hilfskräfte waren damals bis tief in die Nacht im Einsatz, um zumindest einen Teil des gewaltigen Chaos wieder zu beseitigen.

Internet Mehr Berichte zum Thema Sturm unter www.rp-online.de/goch

(lukra)
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