Weeze 1563 Unterschriften überreicht

Weeze · Das Bürgerbegehren gegen einen Einzug der Volksbank ins Weezer Rathaus hat rund das Doppelte der nötigen Unterschriften gesammelt. Gestern wurden die Stimmzettel Bürgermeister Ulrich Francken übergeben.

Falls Ulrich Francken gestern verdrossen war, ließ er es sich zumindest nicht anmerken. Grund genug hätte er gehabt. Denn die Resonanz auf das Bürgerbegehren gegen seine Pläne, die Volksbank ins Rathaus zu holen, war größer als erwartet. 754 Unterschriften wären nötig gewesen. Überreicht wurden der Verwaltung gestern morgen 1563 Unterschriften. "Eigentlich sind es sogar noch mehr", freute sich Mit-Organisatorin Barbara Naus. "Wir haben noch ein paar gesammelt."

18 Prozent der Bürger

Francken dürfte die Zahl im Magen liegen. Denn ein erfolgreicher Bürgerentscheid ist nun durchaus denkbar. Das Votum von 20 Prozent der Bürgerschaft wäre dafür nötig. 18 Prozent haben jetzt schon unterschrieben.

Gut gelaunt berichtete Barbara Naus, was sie und ihre Mitstreiter beim Sammeln der Unterschriften erlebt hatten. Erschrocken seien sie gewesen, weil manche Bürger "Repressalien" befürchtet und daher auf eine Unterschrift verzichtet hätten.

Da schaltete sich Francken ein. "Von unserer Seite ist nie auf Leute eingewirkt worden", stellte er klar. Naus wiederum räumte ein, dass viele Bürger aus generellem Ärger über die Politik unterschrieben hätten. "Da ist viel hochgekommen", sagte sie. "Zum Beispiel die Sache mit dem Handelshof oder das Fällen der Bäume auf dem Cyriakusplatz."

Verwaltung und Politik sind nun am Zuge. Bürgermeister Francken bekräftigte, dass es keine Ablehnung wegen "kleinkarierten Dingen" geben werde. "Das habe ich gesagt und dazu stehe ich." Wird das Bürgerbegehren vom Weezer Rat für zulässig befunden, muss innerhalb der folgenden drei Monate der Bürgerentscheid in die Wege geleitet werden.

"Das wird dann schnell gehen", versprach Ulrich Francken. Einen ausgedehnten "Wahlkampf" um das Rathaus möchten beide Seiten den Bürgern ersparen. Zudem soll das Prozedere vor den Sommerferien über die Bühne gehen.

(RP)
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