Kevelaer Aktion Pro Humanität: Medizinische Hilfe für Afrika

Kevelaer · Zwei Container mit medizinischem Gerät, einem Traktor und gehäkelten Kinderschühchen sind auf dem Weg nach Afrika – die Kevelaerer Aktion "Pro Humanität" hat den Transport der Hilfsgüter vom Hafen Emmerich aus organisiert.

Noch gut sechs Wochen, dann werden die Menschen in der Region Makalondi im Niger vor Freude die großen Tam-Tams, ihre Trommeln, auspacken. Und in der großen Diözese in Niamey wird sich Weihbischof Laurent Lompo sein Handy schnappen und die erlösende Nachricht nach Kevelaer simsen: Die Container sind da! Das Team der "Aktion pro Humanität" (APH) rund um die Kevelaerer Ärztin Dr. Elke Kleuren-Schryvers hat wieder einige Tonnen Hilfsgüter für die Menschen im Niger zusammengetragen.

Menschen, die oft zu arm sind, um sich eine Mahlzeit am Tag leisten zu können – viel weniger eine medizinische Behandlung. Der Vorstands-Vorsitzende der Stiftung Aktion pro Humanität, Werner van Briel, hat Profi-Arbeit bei der Organisation geleistet, und die Spedition Convent in Emmerich war einmal mehr ein kooperativer Partner für diese humanitäre Aktion. Unterstützung leisten auch einige niedergelassene Ärzte mit Praxis-Equipment, das Krankenhaus in Goch spendete Krankenbetten, weiter kamen Fahrräder, ein Traktor und Einrichtung für das Krankenhaus zusammen.

Dazu gehören ein Defibrillator, Untersuchungsliegen, Infusionsständer, Laborgeräte und vieles mehr. Die 88-jährige Ordensfrau Schwester Klara aus dem Klarissenkloster in Kevelaer hat viele Babyschühchen gehäkelt.

Alles Dinge, die für die medizinische Basisversorgung und das alltägliche Leben im Sahel unschätzbaren Wert haben. In der Region Makalondi im westafrikanischen Niger hat das Team der APH ein total verfallenes Krankenhaus wieder aufbauen und mit den Freunden der Caritas Niger in Betrieb nehmen können – ähnlich, wie das früher schon in Benin geschah – auch mit Hilfe vom Niederrhein.

Die Container mit den Hilfsgütern werden vom Hafen Emmerich über Antwerpen nach Westafrika rund einen Monat auf dem Seeweg unterwegs sein. Im Hafen von Cotonou in Benin werden sie dann auf LKW verladen und weiter verschlossen und verplombt ihre Reise ins Innere Westafrikas antreten.

Schon bald werden die Patienten Schlange stehen am gut ausgestatteten Krankenhaus in Makalondi, weiß Dr. Kleuren-Schryvers. "Die Kinder, die dort in den kommenden Monaten geboren werden, werden alle mit Babyschühchen von Schwester Klara versorgt. Denn in der Regenzeit ist es kühl für die Babys in Afrika", sagt sie erfreut und bedankt sich für die Hilfe.

(RP)
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