Weeze Bürger-Ideen für Weeze

Weeze · Zur ersten Bürgerwerkstatt auf Schloss Hertefeld hatte die Weezer Verwaltung für gestern Abend geladen. Die Anwesenden wurden über den Stand der Dinge informiert und aufgefordert, eigene Vorschläge einzubringen.

 Auf aufmerksame Zuhörer in den Räumen von Schloss Hertefeld stieß Antje Schnacke-Fürst mit ihrem Eingangsreferat.

Auf aufmerksame Zuhörer in den Räumen von Schloss Hertefeld stieß Antje Schnacke-Fürst mit ihrem Eingangsreferat.

Foto: Gerhard SEybert

Wenn Weezes Ortskern umgestaltet wird, sollen die Bürger vorher klar machen, was sie sich wünschen und was nicht. Das ist der Zweck der Bürgerworkshops, deren Auftakt gestern auf Schloss Hertefeld stattfand. Rund 35 Weezer Bürger waren gekommen, um den Ausführungen von Fachleuten zu lauschen und dann in die gemeinsame Arbeit an Lösungen einzusteigen.

Stärken und Schwächen

Zu Beginn erläuterte Antje Schnacke-Fürst vom Lörracher Büro Acocella, das schon bei der Entwicklung des Einzelhandelskonzept im Jahr 2009 die Gemeinde beraten hatte, wo die Stärken und Schwächen von Weeze lägen. Zu den positiven Grundbedingungen zählte sie die gute Lage zwischen niederländische Grenze und Ruhrgebiet, den kompakten Siedlungskern und die Prognose eine Bevölkerungswachstums.

Zu den Stärken gehörten eine gesicherte Nahversorgung, ein historisch gewachsene Zentrum mit der Kirche St. Cyriakus als Orientierungspunkt und die zahlreichen verkehrsberuhigten Bereiche im Ortskern, nicht zu vergessen eine höchst beliebte Eisdiele.

Auch die Lage an der Niers sei ein Vorteil, sagte Schnacke-Fürst, doch hier zeige sich bereits eine Schwäche. Wer zur Niers wolle, stoße rasch an Beschränkungen, es gebe zu diesem reizvollen Fluss keinen ausreichenden Zugang.

Ähnlich sehe es mit dem Bereich um den Bahnhof aus. "Ich bin hier zwei Mal aus dem Zug gestiegen und wurde angesprochen, ob ich wisse, wie man zum Ortskern komme", berichtete Schnacke-Fürst. Hier müsse mehr Orientierung, mehr Zusammenhang geschaffen werden.

Bauamtsleiter Wilhelm Moll-Tönnessen, der in Vertretung von Bürgermeister Ulrich Francken vor Ort war, erläuterte im Anschluss, was die Gemeinde zurzeit umsetze. Was den Bahnhof betreffe, sei eine direkte fußläufige Verbindung zur Kevelaerer Straße geplant, sagte er. Außerdem gebe es jetzt am Bahnhof eine öffentliche Toilette.

Die Anbindung der Ortsmitte an den Tierpark werde wohl noch auf sich warten lassen, sagte der Bauamtleiter, denn dies könne nur im Rahmen der geplanten Renaturierung des Flusslaufs geschehen. Und wann diese beginnt, ist offen.

Nach einem Snack und einigen — bei der brütenden Hitze sehr willkommenen — Getränken begannen die Bürger, in Arbeitsgruppen Ideen zu verschiedenen Themengruppen zu sammeln. Außerdem hatten die Anwesenden die Gelegenheit, Bögen zu folgenden Fragen auszufüllen: "Was ist Weeze für Sie? Was würden Sie einem Neubürger sagen? Wie sollte Weeze im Jahr 2020 aussehen? Welche Maßnahmen schlagen Sie vor, um dies zu erreichen?"

(RP/rl)
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