Kevelaer Cova-Arbeiter von Straelen zum Airport

Kevelaer · Die Firma für die Vermittlung von Arbeitskräften gibt einige Mietshäuser in der Blumenstadt auf. Auf dem Flughafengelände in Weeze bringt sie rund 100 Arbeiter unter. Umzug erfolgt in mehreren Etappen bis zum Frühjahr.

 Rund 100 seiner Leiharbeiter will Cova von Straelen aus nach und nach in diese Unterkünfte auf dem Weezer Flughafen umziehen lassen. Ende März soll die Maßnahme abgeschlossen sein.

Rund 100 seiner Leiharbeiter will Cova von Straelen aus nach und nach in diese Unterkünfte auf dem Weezer Flughafen umziehen lassen. Ende März soll die Maßnahme abgeschlossen sein.

Foto: Gerhard Seybert

Rund 900 Leiharbeiter sind in Gebäuden auf dem Flughafengelände in Weeze untergebracht. Diese Zahl wird um weitere etwa 100 anwachsen. Denn so viele ihrer Beschäftigten will die Firma Cova dort wohnen lassen. Dafür gibt sie einige angemietete Objekte in Herongen und in der Straelener Innenstadt auf.

Dort war im vergangenen Jahr Unruhe unter den Bewohnern entstanden. Sie sorgten sich, wie mehrfach berichtet, um die Sicherheit auf dem Marktplatz und in den angrenzenden Straßen. Als Quelle des Ärgers machten sie unter anderem die Zustände in Cova-Unterkünften aus. Vorwürfe, die Geschäftsführer Yusuf Altuntas im Gespräch mit der RP jetzt wiederum zurückwies. "Die Probleme in der Gelderner Straße gab es schon, bevor wir hier waren."

Cova, 2000 in Venlo gegründet, ist seit rund vier Jahren mit einem Büro in Straelen vertreten. Für seine Leiharbeiter hat das Unternehmen in Straelen drei Häuser in der Gelderner Straße, in der Venloer Straße und in der Annastraße gekauft sowie mehrere Objekte in Straelen und Herongen angemietet. Seit langem schaut sich Cova nach einem Gebäude um, in dem 75 bis 100 Menschen wohnen können. "Wir haben gemeinsam mit der Stadt Straelen nach einem passenden Objekt für Saisonkräfte gesucht — ohne Erfolg", sagt Geschäftsführer Altuntas.

Fündig geworden ist Cova auf dem Weezer Flughafen. Dort benötigt Otto Work Force, eine weitere niederländische Leiharbeitsfirma, zwei große Hotels nicht mehr. "Der Flughafen fragte an, ob er sie an jemand anderen vermieten könne", berichtet Hans Leenen, als "Facility Manager" von Otto dort in Weeze der Chef vor Ort. Otto hat laut Leenen auf dem Airport noch acht andere große Häuser für seine Arbeitskräfte.

Cova will rund 100 seiner Arbeitskräfte phasenweise nach Weeze bringen. Der Umzug ist von Ende Oktober bis etwa Ende März vorgesehen. Sein Straelener Büro will Cova behalten. Ebenso seine drei Häuser und vier gemietete Gebäude.

In seinem Eigentum will Cova Stammbelegschaft unterbringen, Leute, die schon seit Jahren bei der Firma beschäftigt sind. "Dort sollen Familien wohnen, die integriert sind und keine Probleme für die Mitbürger bringen", versicherte Yusuf Altuntas. Sein Bruder Cihan, ebenfalls Cova-Geschäftsführer, sagte, es sei nicht wirtschaftlich, Straelen ganz zu verlassen, wegen "der Kundschaft in der Gegend hier". Ob noch weitere Mietshäuser in Straelen aufgegeben werden, will Cova von der weiteren Entwicklung abhängig machen.

Wer in die von der Leiharbeitsfirma aufgegebenen Mietshäuser in Straelen einzieht, weiß Dezernent Christian Hinkelmann von der Stadtverwaltung nicht. "Was danach kommt, liegt nicht zuletzt daran, wie die Eigentümer mit ihren Objekten umgehen."

(RP)
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