Weeze Das letzte Bein zählt

Weeze · Mensch und Hund sprinten um die Wette, wer am Ende die Nase vorne hat, ist egal: für die Zeitwertung ist das letzte der sechs Beine entscheidend.

Das waren die Deutschen Meisterschaften im Turnierhundesport
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Das waren die Deutschen Meisterschaften im Turnierhundesport

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460 Teams aus Mensch und Hund gingen am Wochenende im Weezer Sportzentrum bei den Deutschen Meisterschaften im Turnierhundesport an den Start: Vierkampf, Geländeläufe und der Combination Speed Cup (CSC) standen auf dem Programm. "Turnierhundesport ist Leichtathletik auf sechs Beinen: vier Pfoten und zwei Füßen", erklärt Anke Gellert-Helpenstein vom ausrichtenden Weezer Gebrauchshundesportverein. Der gemeinsame Sport von Hund und Mensch sei das wichtigste Element der Sportart, die sich inzwischen in ganz Deutschland großer Beliebtheit erfreut.

Die Hunde heißen "Baghira", "Hexe" oder "Kyrill vom Odenwald", sind teils Mischlinge, teils reinrassige Zuchttiere. "Die klassischen Hundesportrassen sind Border Collies und Schäferhunde", weiß Gellert-Helpenstein. Großprojekt Vor zwei Jahren empfahl sich der Weezer Gebrauchshundesportverein mit der erfolgreichen Ausrichtung der Bundessiegerprüfung beim Dachverband DHV, pünktlich zum 50-jährigen Vereinsjubiläum trauten sich die Weezer an eine Deutsche Meisterschaft heran.

"Es ist die größte Hundesportveranstaltung überhaupt in Deutschland", sagt Anke Gellert-Helpenstein, selbst begeisterte Hundesportlerin. Ein Großprojekt für den Weezer Verein mit Mitgliedern aus dem ganzen Kreis Kleve: Mehr 200 Helfer waren im Einsatz. Dabei konnte sich der Ausrichter auf die Unterstützung vieler Weezer Vereine und der Gemeinde verlassen.

Und auch das Wetter spielte mit: "Wir sind froh, dass es nicht heiß und schwül ist", sagt Gellert-Helpenstein. Dann seien die Tiere träge und wenig motiviert. Gelegentlicher Regen sei kein Problem, solange der Sprint oder Slalom über den Rasen im Stadion für den Läufer nicht zur Rutschpartie würde.

So stimmte die Motivation bei Tier und Mensch: Aufgeregt standen die Hunde an den Startlinien, warteten auf das Signal, um mit Herrchen oder Frauchen loszusprinten. Das Aufeinandertreffen so vieler Hunde an einem Ort sei kein Problem, betont Anke Gellert-Helpenstein: "Die Tiere, die sich für Deutsche Meisterschaften qualifizieren, sind nicht nur gut trainiert, sondern auch total diszipliniert." Einzig im Wettkampf selbst seien manche Tiere wegen des hohen Adrenalinspiegels etwas übermotiviert.

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