Kevelaer FDP Kevelaer ist gegen eine Gesamtschule

Kevelaer · Vor allem müsse das städtische Gymnasium vor Konkurrenz geschützt werden, sagen die Liberalen.

Die Kevelaerer FDP macht sich Gedanken um die Entwicklung der Schullandschaft in der Stadt. Jan Itrich als sachkundiger Bürger im Schulausschuss und Dr. Anton Willkomm als sein Stellvertreter betonen dabei insbesondere die Notwendigkeit, das städtische Gymnasium vor schädlicher Konkurrenz zu schützen. Zur Erinnerung: Anton Willkomm ist der frühere Direktor des Gymnasiums Kevelaer.

Die beiden Männer stellen dazu in einer Erklärung fest: "In den kommenden Monaten werden grundlegende Entscheidungen über die Struktur der Schullandschaft im Bereich der Sekundarstufe I (Jahrgangsstufen fünf bis zehn) und der gymnasialen Oberstufe getroffen. Zwei Schulleiter sind vorgeprescht und haben die Unterscheidung zwischen äußeren und inneren Schulangelegenheiten außer acht gelassen. Äußere Schulangelegenheiten wie die Entscheidung über die Schulformen gehören zum Kompetenzbereich des Schulträgers, hier also der Stadt Kevelaer."

Die FDP fordert den Bestand und die innere Weiterentwicklung des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums. Da die Stadt Vertragspartner im Zweckverband der Gesamtschule Goch sei, werde sie an deren Kosten beteiligt – auch, wenn kein Schüler aus Kevelaer mehr die Gesamtschule Goch besuchen würde.

Aus diesem Vertrag komme die Stadt vermutlich nicht so leicht heraus, vermuten die Politiker. Allein schon aus diesen Gründen scheide die Errichtung einer eigenen, separaten Gesamtschule in Kevelaer aus. Im Übrigen wäre für eine zweite gymnasiale Oberstufe an einer Gesamtschule die Basis der Schülerzahlen in Kevelaer nicht breit genug.

Wenn Realschule und Hauptschule kooperieren, bietet sich dazu die Sekundarschule an. Sie bereite die Schüler bis zur zehnten Klasse differenziert ebenfalls darauf vor, ihren Bildungsweg Richtung Abitur (dann am Gymnasium) fortzusetzen.

Im Konzept der FDP komme auch der Elternwille der nachwachsenden Grundschuljahrgänge zum Tragen. Es gebe vielfältige Möglichkeiten der Kooperation in Sport, Theater oder Kunst zwischen allen Schulen im Schulzentrum. Auch die Inklusion mache eine gemeinsame Planung notwendig.

(RP)
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