Weeze Fluggäste vertrauen Ryanair

Weeze · Drei Mal in vier Tagen musste eine Maschine des irischen Billigfliegers außerplanmäßig landen. Die RP fragte Passagiere am Flughafen Weeze, ob sie Bedenken wegen der Sicherheit im Flugzeug haben.

Ryanair: das sagen die Fluggäste
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Geduldig reihen sich die Passagiere am Airport Weeze in die Warteschlange für ihren Flug nach Palma de Mallorca. Die meisten haben sichtlich gute Laune, schließlich geht es in den wohlverdienten Jahresurlaub, und das Wetter auf der Baleareninsel ist klasse: 28 Grad und viel Sonne. Doch manche machen kein frohes Gesicht, wirken angespannt. Hat das etwas damit zu tun, dass sie kurz zuvor in der Zeitung von der Ryanair-Pannenserie gelesen haben? Drei Mal in vier Tagen musste eine Maschine des irischen Billigfliegers außerplanmäßig landen. Die RP hakte nach.

Rolf und Gisela Schatten sind bereits öfters mit Ryanair geflogen und haben bislang nur gute Erfahrungen gemacht. "Grundsätzlich vertrauen wir Ryanair", betont das Ehepaar. Doch ein wenig besorgt ist Gisela Schatten dennoch. Sie macht sich Gedanken darüber, dass offenbar Treibstoffmangel der Grund für einige außerplanmäßige Landungen war. "Ich meine, dass am Treibstoff auf keinen Fall gespart werden darf. Alles andere fände ich beängstigend", sagt Gisela Schatten.

Dunja Hochfeld findet, dass drei Zwischenfälle bei der Masse an täglichen Flügen nicht ins Gewicht fallen. Ähnlich sieht das Peter Hansen. "Eine ungeplante Zwischenlandung ist doch kein Problem. In Südamerika beispielsweise ist das ganz normal", sagt der Fluggast. Er betont, dass solche Vorfälle bei jeder Fluggesellschaft auftreten könnten. Die Sicherheit auf Flügen sieht er nicht beeinträchtigt. "Schließlich wollen ja nicht nur die Fluggäste, sondern auch die Piloten nicht abstürzen", betont Hansen. Allerdings, so schränkt er ein, müsse jede Fluggesellschaft darauf achten, dass immer große Treibstoffreserven an Bord sind. "Der Kostendruck ist zwar sehr groß, aber das darf nicht auf Kosten der Sicherheit gehen", findet Hansen.

Andreas Bölker hatte keine weite Anreise, denn er kommt aus Goch. Mit Ryanair fliege er grundsätzlich nicht mehr, weil er einmal schlechte Erfahrungen mit dem Service gemacht habe. Dennoch gibt er Ryanair-Chef Michael O'Leary darin Recht, dass die Zwischenlandungen zeigten, dass Sicherheit bei seiner Fluglinie groß geschrieben wird. "Das hätte jede andere Gesellschaft aber auch so gemacht", betont Bölker. "Der Kostendruck ist hoch. Aber auch das gilt für alle Airlines", so der Gocher.

Jan van Maazen hat generell Angst vorm Fliegen. Die drei Zwischenfälle bei Rynair geben ihm zusätzlich zu denken. "Das ist statistisch gesehen schon auffällig", sagt der Niederländer.

(RP/rl)
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