Kevelaer Flugzeug wegen Ballons umgeleitet

Kevelaer · Die wackelige Landung einiger Ballone, die beim Kevelaerer Heißluftballon-Festival gestartet waren, wirft Fragen auf. Insbesondere eine, mit der Fachleute immer wieder konfrontiert werden: Wie vertragen sich die "große" Fliegerei und Hobbyaktivitäten in der Luft? Konkret: Wie wird verhindert, dass Ballone startenden oder landenden Flugzeugen im Raum Weeze in die Quere kommen? Darüber gibt Christian Rodenbach, Fluglotse und Regionalleiter der westdeutschen Flughäfen und damit auch für Weeze zuständig, Auskunft.

 Ballon-Glühen in Kevelaer.

Ballon-Glühen in Kevelaer.

Foto: Venn

Grundsätzlich gelte, dass jeder in die Kontrollzone eines Airport eindringen dürfe, er müsse nur die Freigabe des Tower haben. Die werde erteilt, wenn sich gerade keine Maschine auf der entsprechenden Frequenz befinde. Da Ballone jedoch nicht so genau zu steuern seien, dass man ihnen Höhe oder Kurs konkret vorgeben könne, werde für sie der gesamte Flugweg freigelassen. So dass die Ballonfahrer immer auf der sicheren Seite seien.

"Es ist immer so und war auch im Fall des Kevelaerer Festivals so, dass der Tower Funkkontakt zum ersten und zum letzten Ballon-Piloten hatte, der in die Kontrollzone reinkam. Da nicht unbedingt jeder Ballöner viel Erfahrung mit der Nähe von Flughäfen oder vom Funken hat, wird es immer so organisiert, dass zumindest der erste und letzte Teilnehmer sich damit auskennen müssen. Die Kollegen im Tower halten dann den Luftraum frei." Am Freitagabend habe sich tatsächlich eine Ryanair-Maschine im Landeanflug auf Weeze befunden, als die Ballone aufstiegen. Das Flugzeug wurde umgeleitet und flog von Westen, also von den Niederlanden her, Weeze an. Der Raum Winnekendonk sei also von keiner Maschine berührt worden.

(RP)
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