Kevelaer Gemeinsam musizieren trainiert das Gehirn

Kevelaer · Ob mit Querflöte, Saxophon, Gitarre oder Klavier, in vielen Familien wird regelmäßig musiziert. Heute ist der "Tag der Hausmusik" – wobei der Begriff "Hausmusik" inzwischen kaum mehr gebraucht wird, wie Kreismusikschul-Leiter Thomas Dieckmann erklärt.

"Der Begriff selbst ist eigentlich durch die Biedermeier-Zeit geprägt und spielt eigentlich keine Rolle mehr", sagt Dieckmann. Gleichwohl werde auch weiterhin in vielen Familien zusammen Musik gemacht. Hilfreich sei es, wenn schon die Eltern ein Instrument spielen. "Die wissen dann schon, dass das regelmäßige Üben dazugehört", so der Musikschulleiter.

Das würden viele Schüler in der ersten Begeisterung für ein Instrument nämlich oft vergessen. Daher folgt auf den Enthusiasmus eine Durststrecke, "die aber meist überwunden wird", weiß Dieckmann. Er wirbt dafür, dass Kinder ein Instrument erlernen: "Dadurch werden bestimmte Teile des Gehirns trainiert, das Kind lernt beim Üben Disziplin und durch das gemeinsame Musizieren wird auch die soziale Kompetenz geschult."

Dabei muss es gar nicht klassische Musik sein, die zu Hause gespielt wird. "Nena oder die Melodie vom Fluch der Karibik, davon gibt es Noten, die gerne gekauft werden", sagt Annegret Welbers Schmachtenberg vom Musikhaus Welbers in Kevelaer.

Dass in den Familien musiziert wird, sei "wieder ganz verbreitet", hat sie festgestellt. Und sie hat Trends festgestellt: Ist ein Musiker mit seinem Instrument besonders erfolgreich, dann steigt die Nachfrage. Dank David Garrett ist die Geige zum Beispiel hoch im Kurs.

(RP)
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