Weeze Kreisverkehr ist auf dem Weg

Weeze · Die Gemeinde Weeze schafft nun Planungsrecht für den Umbau des Knotenpunkts Weller Straße/Willy-Brandt-Ring. Möglicherweise kann 2010 gebaut werden. Unklar ist noch, wer wie viel zahlt.

Die Gemeinde Weeze schafft nun Planungsrecht für den Umbau des Knotenpunkts Weller Straße / Willy-Brandt-Ring. Möglicherweise kann 2010 gebaut werden. Unklar ist noch, wer wie viel zahlt.

Die Zeit der schlimmen Unfälle auf der Kreuzung Weller Straße / Willy-Brandt-Ring könnte im nächsten Jahr beendet sein. Zumindest stellt sich das die Gemeinde Weeze so vor, die jetzt Planungsrecht schaffen will, damit demnächst ein Kreisverkehr an der gefährlichen Einmündung entstehen kann. Wie Heinz-Günter Schmidt-Herzog, Vertreter des Bürgermeisters, der RP erläuterte, existieren inzwischen eine Entwurfsplanung und ein Bebauungsplanentwurf.

Zehn schwere Unfälle

Etwa zehn schwere Unfälle gab es in den vergangenen beiden Jahren am betroffenen Knotenpunkt. Insbesondere durch den Flughafen hat sich das Verkehrsaufkommen gegenüber früheren Jahren drastisch erhöht. Etwa 4500 Autos, wurde ermittelt, passieren schon jetzt täglich die Stelle, und es werden laut Prognose noch weitaus mehr. Grund genug für beide Fraktionen im Rat, eine Entschärfung der Örtlichkeit zu fordern.

Bislang hat der Landesbetrieb Straßen die besondere Dringlichkeit nicht eingesehen, Schmidt-Herzog hofft aber auf einen Gesinnungswandel. "Wir haben noch immer die Hoffnung, dass wir die Maßnahme nicht selbst finanzieren müssen", sagt er und deutet damit an, dass im ungünstigsten Fall die Gemeinde selbst die Investition tätigen werde. Bevor es an die Umsetzung gehe, müsse der Rat der Finanzierung natürlich noch zustimmen. Was vermutlich geschehen werde, denn "der Kreisverkehr ist von beiden Seiten politisch gewollt", sagt Schmidt-Herzog.

Die rein technische Planung ist bereits mit dem Baulastträger abgestimmt: Der Kreisverkehr soll einen Außenradius von 40 Meter haben und mit zwei Bypässen (Extra-Abbiegespuren für Rechtsabbieger) ausgestattet sein. Die müssten jedoch nicht in der ersten Ausbaustufe realisiert werden, sondern erst dann, wenn die Verkehrsbelastung noch weiter zunehme.

Sowohl die Gutachter eines Ingenieursbüros, als auch die Unfallkommission des Kreises stimmen den Weezern in ihrer Einschätzung der Lage zu: Der Kreisverkehr ist dringend notwendig. Im Herbst waren nach einem Ortstermin Sofortmaßnahmen in Form von neuen Markierungen und freigeschnittenen Schildern vorgenommen worden, erinnert Kreis-Pressesprecher Eduard Großkämper. Dass dies nicht genug sein würde, um den Ring sicherer zu machen, war klar. Nun wird Baurecht geschaffen und die Frage der Bezahlung erst einmal vertagt.

(RP)
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