Weeze Kreisverkehr: Pläne fertig

Weeze · Ab Montag können die Bewohner von Weeze ihre Fragen und Einwände zum Thema Umbau Willy-Brandt-Ring/Weller Straße vorbringen. Ein Unfallschwerpunkt wird entschärft.

Ab Montag können die Bewohner von Weeze ihre Fragen und Einwände zum Thema Umbau Willy-Brandt-Ring / Weller Straße vorbringen. Ein Unfallschwerpunkt wird entschärft.

Die Pläne, die noch im Zimmer Heinz-Günter Schmidt-Herzogs hängen, ziehen in den nächsten Tage um in den Raum von Rainer Peeters. Er ist im Weezer Rathaus der Fachmann für die Umgestaltung des Bereichs Willy-Brandt-Ring / Weller Straße zu einem Kreisverkehr.

Von Montag an und bis zum 18. September ist die Offenlage — die Bürger können sich informieren und Einwände vorbringen. Bürgermeister Ulrich Francken und sein Kollege Peeters erläuterten der RP vorab, was sie vorhaben.

Dass der Unfallhäufungspunkt durch einen "Kreisel" entschärft werden soll, das hat der Rat beschlossen. Obwohl die Maßnahme teuer sein wird, denn bislang sieht es so aus, als wolle das Land nur einen kleinen Teil der Kosten übernehmen. "Der Landesbetrieb Straßen ist der Ansicht, eine Ampel würde genügen, um die Gefahrenzone zu entschärfen. Doch wir haben politisch entschieden, dass wir die teurere, aber nach unserer Ansicht bessere Variante wollen: den Kreisverkehr", erklärt Francken.

Schwere Unfälle

In der Vergangenheit gab es im Einmündungsbereich der Umgehung in die Weller Straße mehrere schwere Unfälle, auch mit Toten. Und die Kreuzung ist nicht nur gefährlich, sondern auch wichtig als Anbindung an den Flughafen. "Wir wollen hier kein ständiges Stoppen und Anfahren, das laut ist und den Verkehrsfluss verzögert, sondern einen geordneten Verkehrsstrom", sagt der Bürgermeister.

Bedingt durch die rasante Entwicklung des Airports sei die Zufahrtsstraße sehr stark frequentiert. Bis die große Umgehung (die Nord-West-Tangente von der Autobahnabfahrt bei Goch bis zum Flughafen) realisiert ist, muss der ganz überwiegende Anteil des Verkehrs hier entlang. Wenn die Bürgerbeteiligung abgeschlossen ist, geht's in die konkrete Planungsphase. Die Stadtverantwortlichen hoffen, dass im kommenden Jahr gebaut werden kann.

Nach jetzigem Kenntnisstand sei nicht zu erwarten, dass die Kreuzung gesperrt werden müsse. "Wir gehen davon aus, dass der Bereich mit Einschränkungen immer befahrbar bleiben wird", sagt Peeters. Lärmschutz, den einige Anwohner des Marienwasserwegs bereits beantragten, wird es erst einmal nicht geben. "Der Rat hat beschlossen, nach dem Umbau zu überprüfen, wie stark die Belastung tatsächlich ist und dann über Lärmschutz zu entscheiden", erklärt Francken.

Für Radfahrer wird der Kreisverkehr womöglich gewöhnungsbedürftig sein. "Ampel oder Zebrastreifen vermitteln eine Scheinsicherheit und machen die Verkehrsteilnehmer eher leichtsinnig", sagt Francken. In einem Kreisverkehr hingegen führen die Autos mit gedrosseltem Tempo, und alle seien sich bewusst, dass sie sehr aufmerksam sein müssten — für ihn die sicherere Variante.

(RP)
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