Weeze Mehr Platz für die Kleinsten

Weeze · Die fünf Kindergärten in Weeze bauen um oder an, um mehr Kapazitäten für die Betreuung der Unter-Dreijährigen zu schaffen. Kreisjugendamt und Gemeinde sehen sich gut gerüstet für den steigenden Bedarf.

In Weezes Kindergärten sind die Handwerker beschäftigt. Der Grund: Die Einrichtungen bauen um oder an, um Plätze für die Betreuung der Unter-Dreijährigen zu schaffen. "Bei uns kann man das eigentlich gar nicht überhören", sagt Ilse Borgmann, Leiterin der Kindertageseinrichtung St. Franziskus, lachend. Der Anbau, in dem etwa ein Ess- und ein Therapieraum Platz finden, ist bereits fertig. "Die Holzterrasse davor nutzen die Kinder schon zum Frühstücken", erzählt Borgmann. An anderer Stelle wird weiter gewerkelt: Im alten Gebäudeteil werden Wickelbereich, Schlaf- und Ruheraum hergerichtet. "Wir hoffen, dass nach den Sommerferien alles fertig ist und wir die ganzen schönen Räume nutzen können", sagt Borgmann.

Rohbau fertig

Auch an der Katharinenstraße im Kindergarten "Wirbelwind" wird ausgebaut, um dem Bedarf an Betreuungsplätzen für die Kleinsten nachzukommen. "Der Rohbau des neuen Anbaus ist fertig, die Fenster sind drin", nennt Petra Derks, stellvertretende Leiterin der Einrichtung, den Zwischenstand. Planmäßig sollen die Arbeiten dort im August abgeschlossen sein. Bislang sind unter den 49 Kindern im "Wirbelwind" sechs Unter-Dreijährige. "Mit dem zusätzlichen Platz können wir dann zwölf U3-Kinder aufnehmen", so Derks. Der Bedarf steige, weiß die Pädagogin.

"Alle fünf Kindergärten haben Förderungen erhalten oder beantragt, um den U3-Bereich auszubauen", sagt Eduard Großkämper, Sprecher des Kreises Kleve. Für die Bedarfsplanung der Kindertageseinrichtungen ist das Kreisjugendamt zuständig. "Aktuell werden in Weeze rund 30 Plätze benötigt", erläutert Großkämper. 42 gibt es laut Johannes Peters, Fachbereichsleiter Finanzen im Weezer Rathaus, schon jetzt. "Die werden aber nicht voll ausgeschöpft, de facto werden 35 Unter-Dreijährige betreut", so Peters. Auch er rechnet mit wachsendem Bedarf. "Ich habe aber den Eindruck, dass die Gemeinde gut gerüstet ist", meint Peters. Durch die baulichen Veränderungen werden die Betreuungsplätze auf 54 aufgestockt – insgesamt 1,25 Millionen Euro wurden laut Großkämper für Arbeiten in allen fünf Kindergärten bereit gestellt.

Die Anforderungen

Im St.-Franziskus-Kindergarten haben bis zu zwölf Unter-Dreijährige Platz. Im "Kieselstein" in Wemb können laut Peters sechs der Jüngsten betreut werden, derzeit würden drei Plätze genutzt. Im St.-Cyriakus-Kindergarten sind die verfügbaren sechs Plätze vergeben. Im Kindergarten des Weezer Familienzentrums an der Matthias-Claudius-Straße wird noch gebaut – bis Dezember.

Durch den Umbau bleibt die Zahl der Plätze zwar gleich, "doch dadurch entsprechen sie den Anforderungen für U 3 besser", erläutert Einrichtungsleisterin Marie-Luise Schmithausen. Die sechs Plätze seien "sehr schnell weg gewesen", sagt Schmithausen. "Wir gehen davon aus, dass wir irgendwann noch mehr U 3-Plätze einrichten werden."

(RP)
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