Weeze Neuer Park ist unauffindbar

Weeze · Bereits seit vergangenem Oktober gibt es in Weeze den Vittinghoff-Schell-Park. Leider ist dieser auf keiner Karte verzeichnet. Lediglich eine Open-Source-Karte ist auf dem aktuellsten Stand.

 Als der Vittingshoff-Schell-Park im Oktober vergangenen Jahres eingeweiht wurde, war sogar Kanzleramtsminister Ronald Pofalla dabei. Mit ihm freute sich Weezes Bürgermeister Ulrich Francken (Mitte).

Als der Vittingshoff-Schell-Park im Oktober vergangenen Jahres eingeweiht wurde, war sogar Kanzleramtsminister Ronald Pofalla dabei. Mit ihm freute sich Weezes Bürgermeister Ulrich Francken (Mitte).

Foto: Gerhard Seybert

Schöne neue Welt: Wer eine Adresse sucht, macht den Computer an, gibt die gewünschte Anschrift in eine der vielfältigen Suchmaschinen und schwupps spuckt der Computer eine Karte mit der genauen Lage der gesuchten Adresse aus. So weit die Theorie.

Umbenennung schon im Oktober

Obwohl der Vittinghoff-Schell-Park am Bahnhof — im Volksmund "Alter Friedhof" der "Alter Park" genannt — schon seit dem vergangenen Oktober den Namen des ehemaligen Weezer Bürgermeisters und Bundestagsabgeordneten Felix von Vittinghoff-Schell trägt, taucht dieser Name bei der Internet-Suche nicht auf. Lediglich das Jugendzentrum Wellenbrecher hat nun als offizielle Adresse Vittinghoff-Schell-Park 2. Leider taucht diese Anschrift nicht auf der Internetseite des Jugendzentrums auf. Dort residiert man weiter wie gehabt in der Bahnstraße 36.

"In offiziellen Verlautbarungen benutzen wir immer den neuen Namen des Parks", erklärt Khalid Rashid vom Kulturbüro der Stadt Weeze. Je öfters der neue Name verwendet werde, desto schneller werde er auch von der Bevölkerung angenommen, hofft Rashid. "Leider dauert es aber, bis so etwas ins Bewusstsein übergeht", sagt Rashid.

Auf Grund der Gleichbehandlung werden Änderungen in Straßennamen oder neue Straßen nicht an die führenden Geoportale wie Google Maps oder Bing weitergegeben. "Dafür gibt es zu viele solcher Portale, um alle zu informieren. Und wir können keinen Anbieter bevorteilen", so Rashid.

Allerdings werden Neuerung vierteljährlich an das Katasteramt des Kreises weitergegeben. Dieses leitet Änderungen dann ans Land weiter, das die Informationen an den Bund weitergibt. Geoportal-Betreiber sowie Firmen, die Karten für Navigationsgeräte herstellen, können diese Daten dann abrufen. "Auf den offiziellen Stadtplänen werden die Änderungen natürlich vermerkt werden. Da diese aber vergangenes Jahr neu gedruckt wurden, wird es noch etwas dauern, bis es wieder neue Pläne gibt", erklärt Rashid.

Auch Nierspark nicht verzeichnet

Eine weitere Baustelle in der Region ist der Nierspark hinter dem Gelderner Bahnhof. Auch die neue Straße "Am Nierspark", die früher "Am Güterbahnhof" hieß, ist bis jetzt auf keiner Karte verzeichnet. Auch hier stellen sich ähnlich Verzögerungen wie in Weeze ein.

Allerdings gibt es einen Online Stadtplan, der sich schnell auf die Veränderungen eingestellt hat: Die Open-Source-Karte www.openstreetmap.de ist auf dem aktuellen Straßenstand. Die von einer Gemeinschaft von freiwilligen Mitwirkenden gepflegte Seite schlägt in Punkto Schnelligkeit und Aktuallität den Internet-Riesen Google.

(RP/jul)
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