Kreis Kleve Schwarze Dogge in Todesfalle

Kreis Kleve · Die knapp zweijährige Maja – eine französische Bulldogge – wäre in Wetten fast durch zwei eiserne Fangarme getötet worden. Der Hundehalter aus Geldern erstattete Anzeige bei der Polizei.

 Dieter Korsten und Sohn Jörn haben es nur mit großer Mühe geschafft, die kleine Maja aus der lebensbedrohlichen Falle zu retten. Noch heute sind sie entsetzt über die Vorfälle.

Dieter Korsten und Sohn Jörn haben es nur mit großer Mühe geschafft, die kleine Maja aus der lebensbedrohlichen Falle zu retten. Noch heute sind sie entsetzt über die Vorfälle.

Foto: Gerhard Seybert

Die knapp zweijährige Maja — eine französische Bulldogge — wäre in Wetten fast durch zwei eiserne Fangarme getötet worden. Der Hundehalter aus Geldern erstattete Anzeige bei der Polizei.

Diesen Nachmittag werden Dieter und Jörn Korsten nie wieder vergessen. Auf dramatische Weise wäre ihre knapp zweijährige, französische Bulldogge fast ums Leben gekommen. Unter größten Anstrengungen konnten sie den Hund aus einer Totschlagfalle retten.

Das Ehepaar Vera und Dieter Korsten sowie ihr 24-jähriger Sohn Jörn aus Geldern betreuen oft die drei Hunde der Tochter: die niedliche, schwarze Dogge und zwei Mischlinge. Mit ihnen gehen sie häufig und regelmäßig auf dem Klingsweg in Wetten an der Grenze zu Veert spazieren und lassen die Vierbeiner einen kleinen Ball holen. Doch dieser Tag war anders. Maja verschwand in einem Maisfeld. Kurze Zeit später hörten die beiden Gelderner ein jämmerliches Schreien. "So etwas habe ich noch nie gehört", beschreibt Dieter Korsten die Situation. Schnell sei ihnen klargeworden, dass sich hier ein Tier in Todesgefahr und -angst befindet. Sie rannten in das Feld. Als sie die dritte Maisreihe passiert hatten, erblicken die beiden Männer den kleinen Hund, mit seinem Kopf in zwei massiven Eisenbügeln eingeklemmt, die sich immer weiter zuziehen — eine sogenannte Totschlagfalle, ein Schwanenhals (siehe Info-Kasten).

"Wir beide hatten nicht so viel Kraft, mit unseren Händen die Bügel auseinander zu bekommen", erklärt der 24-Jährige. Der Vater versucht nur angestrengt, dem Hund so viel Luft zu verschaffen, wie möglich, und ihn zu beruhigen. Als deutlich wird, dass die beiden Männer das Tier nicht befreien können, fährt Jörn Korsten mit dem Auto zu einem benachbarten Bauernhof. Jedoch erst am dritten Hof findet er Hilfe. Die Bäuerin leiht ihm eine Rohrzange. Mit ihr schaffen es die Hundefreunde, ihren geliebten Vierbeiner zu befreien.

Ihr erster Weg führt zur Tierärztin. Sie untersucht den Hund und gibt ihm Schmerzmittel. Die Veterinärin habe zudem die Vermutung geäußert, erzählt Dieter Korsten, dass die beiden anderen Hunde den Schlag der Falle nicht überlebt hätten. Nur die starke Nackenmuskulatur der Dogge habe Schlimmeres verhindert. Die Gelderner Familie erstattete daraufhin Strafanzeige bei der Polizei. Die Falle hat Dieter Korsten nach dem Tierarztbesuch noch sichergestellt und der Polizei übergeben.

Vera Korsten ist Stunden später noch entrüstet: "Das war ein Horror-Szenario. Vor allem gehen dort viele andere Menschen mit ihren Hunden spazieren. Auch kleine Kinder habe ich dort spielen gesehen. Was ist denn, wenn denen etwas passiert?"

Die Betroffenen hoffen nun, dass der oder die Täter von der Polizei ermittelt und anschließend hart bestraft werden, auch zum Zwecke der Abschreckung.

(RP/ila/jco)
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