Kevelaer Verein: Mit Schwimmbad kann man auch Geld verdienen

Kevelaer · Der Kevelaerer Bäderverein ist der Ansicht, dass ein Lehrschwimmbecken die Stadt Kevelaer finanziell nicht überfordern müsste, wie Verwaltung und Teile der Politik annehmen. Vielmehr lasse sich mit ihm sogar Geld verdienen.

 Klaus Schürmanns im Freibad Kevelaer.

Klaus Schürmanns im Freibad Kevelaer.

Foto: Gerhard Seybert

Wie das funktionieren könnte, hat Vorsitzender Klaus Schürmanns kürzlich dem Bürgermeister erläutert und nun auch der RP mitgeteilt. Für Schürmanns der wichtigste Punkt: "Die Einnahmesituation muss verbessert werden."

Nach seiner Darstellung hat die Gemeinde Bedburg Hau ein ähnliches Bad wie Kevelaer, zusätzlich allerdings ein Lehrschwimmbecken (beides wird jetzt saniert). Die dortige Gemeindeverwaltung nennt jährliche Einnahmen von rund 220 000 Euro: 110 000 Euro aus der Vermietung an Dritte, 38 000 Euro an Kursgebühren, 70 000 Euro an Eintrittsgeldern, mindestens 5000 Euro aus dem Verkauf von Getränken und Snacks. "Kevelaer hingegen nimmt insgesamt gerade mal 27 000 Euro ein, weil neben dem Schulschwimmen viel zu wenig Zeit bleibt für Vereine, Familien und kommerzielle Anbieter." Gäbe es ein Lehrschwimmbecken, könnten Schul- und privates (kostenpflichtiges) Schwimmen parallel stattfinden.

Klaus Schürmanns regt an, nach der Sommerpause einen Arbeitskreis aus sachkundigen Bürgern zu bilden, der die Machbarkeit des Projekts "Lehrschwimmbecken" ernsthaft untersuchen soll. Rat, Vereine und Verwaltung sollten darin vertreten sein. "Vom Ergebnis dieser Gesprächsrunde hängt auch ein neuer Budgetplan zwischen Stadt und Bäderverein ab." Der gelte ab Anfang 2014. Der Chef des Bädervereins möchte (ebenso wie ein Großteil der Lehrer und viele Eltern), dass alle Kinder frühzeitig schwimmen lernen. Am besten schon im Kindergartenalter. Dafür sind jedoch ausreichend Schwimmzeiten nötig. Seit das Lehrschwimmbecken an der Biegstraße aus technischen Gründen (und weil eine Mensa benötigt wurde) weichen musste, schwimmen alle Kevelaerer Schüler in einem einzigen Becken. Die Kinder aus Weeze müssen darin ebenfalls Platz finden.

Schürmanns hofft, dass sich die Politik des wichtigen Themas vorurteilsfrei und schnell widmen wird.

(nik)
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