Weeze Weeze produziert Hälfte des benötigten Stroms

Weeze · Schon bald wird Weeze die Hälfte des Stromes, der in der Gemeinde verbraucht wird, selbst produzieren. Bereits jetzt wird ein Viertel der benötigten Strommenge ins Netz eingespeist. Durch Großprojekte, die in Kürze hinzu kommen werden, geht's einen weiteren Schritt voran. Wie mehrfach berichtet, wird die Biogasanlage von Schloss Wissen erweitert, zudem will der Flughafen noch in diesem Jahr eine riesige Solaranlage schaffen. Die allein wird etwa 13 Millionen Kilowattstunden liefern, die Anlage von Schloss Wissen 7000. Regenerative Energien sind gut für die Umwelt und werden deshalb öffentlich gefördert – Grund genug für die CDU-Fraktion der Gemeinde Weeze, die Verwaltung zu beauftragen, das Thema möglichst voranzutreiben.

Nachdem dieser Vorschlag – Bestandsaufnahme und Erarbeitung eines Konzepts – in der Juli-Ratssitzung den Beifall aller Kommunalpolitiker gefunden hatte, erstattete Wilhelm Moll-Tönnesen jetzt im Bauausschuss Bericht. Er informierte über Bioenergieanlagen, Photovoltaik- und Windenergieanlagen. Bislang gibt's in Weeze zwei Biogasanlagen , sieben Windenergieanlagen und etwa 150 Solarsysteme auf Dächern. "Bei der Verwaltung liegen verschiedenste Anträge in Sachen Windenergie vor. Für ein Repowering (Anlagen vergrößern, die Redaktion) innerhalb der bestehenden Konzentrationszone ebenso wie für die Errichtung weiterer Windkraftanlagen", berichtete Moll-Tönnesen. Mehrere Grundstückseigentümer würden außerdem gerne Investoren Land verpachten.

Die Politik muss sich nun überlegen, ob sie überall dort, wo nicht Umweltschutzgründe dagegen stehen, Windenergie zulassen will, oder ob neue Konzentrationsflächen geschaffen werden sollen. Darüber hinaus könne sich die Gemeinde in vielfältiger Weise in das Thema regenerative Energien einbringen. Diskutiert werden soll künftig zudem über die Möglichkeit eines Bürgerwindparks, eine Gelegenheit für die Weezer also, anteilig in "Windmühlen" zu investieren und entsprechend am Gewinn teilzuhaben. Mehrere Kommunen im Kreis Kleve bieten ihren Bürgern solche Projekte an. Sie sollen nicht zuletzt das Bewusstsein für den Wert erneuerbarer Energien schärfen.

(RP)
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