Weeze Weller Straße: Keine Schlichthäuser

Weeze · Die Unzufriedenheit einiger (nicht nur) SPD-Ratsmitglieder mit der Bebauung an der Weller Straße hat Folgen: Wie die RP erfuhr, ist jetzt auch die CDU-Fraktion von dem Vorhaben zurückgetreten, dem niederländischen Investor RoGe Investment B.V. das Feld zu überlassen. Wie berichtet, hat die Weezer Firma Home4ever im Auftrag des Niederländers an der Weller Straße ein verputztes Doppelhaus in Fertigbauweise errichtet, das als „Musterhaus“ preisbewusste Kundschaft locken soll.

5000 Quadratmeter frei

Für drei weitere Doppelhäuser liegen inzwischen die Fundamente, aber über diese Gebäude hinaus soll es keine weiteren ähnlichen Häuser geben. Wie Bürgermeister Ulrich Francken der RP auf Anfrage bestätigte, sollen die 5000 Quadratmeter an der Ecke Weller Straße / Magdeburger Straße, für die der Bauträger sich ebenfalls interessiert hatte, nun doch einzeln verkauft werden. In der Hoffnung, dass dort, an einer der Einfahrtsstraßen in den Ort, attraktivere Häuser entstehen.

Ewald Schmitz, Leiter der Firma Home4ever, ist allerdings skeptisch, ob die Grundstücke so zu vermarkten sein werden. „Wir lassen mit deutschen Materialien und nach deutschen Vorgaben in Rumänien, Bulgarien und Polen Niedrigenergiehäuser fertigen und montieren die Teile innerhalb einer Woche vor Ort. So können wir Kompletthäuser inklusive Grundstück für 115 000 Euro anbieten. Aber selbst nach so günstigen Häusern ist die Nachfrage so gering, dass wir zum Teil vermieten, statt zu verkaufen. Das Baugebiet leidet noch immer an dem sozialen Umfeld.“

Schmitz versichert, dass seine Firma die Absage verschmerzen kann: „Wir bauen jetzt in der Eifel einen Ferienpark mit 100 Häusern.“ Anderswo kämen seine (auch hochwertigen) Fertighäuser gut an: In Kranenburg etwa könne er die Nachfrage kaum bedienen. Er gebe nur zu bedenken, dass die Vermarktung des Gebiets, wenn man den Anspruch höher schraube, noch eine langwierige Sache werden könne. Beispielhaft verweist er auf eine Bauruine hinter der Weller Straße: Dort wurde ein Stahlgerüst als Trägerkonstruktion für ein Einfamilienhaus erstellt, seit einem Jahr sei kein Baufortschritt zu verzeichnen. Der niederländische Eigentümer besitze mehrere Grundstücke, bebaut sei jedoch keines.

(RP)
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