Die Crossmeisterschaften des Nordrheins auf den Süchtelner Höhen brachten die erwartet schweren Bedingungen. Bemerkenswert gut schlugen sich einige Athleten aus dem Norden des Kreisgebietes, die ihre sportlichen Zelte mittlerweile woanders aufgeschlagen haben. Der Pfalzdorfer Luca Fröhling, der sich mit Beginn dieser Saison der Läufergruppe des Kevelaerer SV angeschlossen hatte, war in Süchteln bei der männlichen U16-Jugend das Maß der Dinge. Fröhling dominierte die 2600 Meter lange Strecke in sehr guten 9:14 Minuten. Er lief die Konkurrenz in der M14-Jahrgangsklasse, der er angehört, förmlich in Grund und Boden. Zudem war er schneller als der Gewinner der nächsthöheren Altersklasse. "Der Junge hat das Rennen vom Start bis ins Ziel kontrolliert", sagte Thomas Hölsken, Trainer des Kevelaerer SV. Gemeinsam mit seinen M15-Vereinskollegen Rafael Metsch (9:28) und Tim Merta (10:40) gewann Fröhling zudem Gold mit der U16-Mannschaft. 3400 Meter lang war die Crosstrecke für den Pfalzdorfer Kai Schmidt, der bereits im zweiten Jahr für den Kevelaerer SV läuft. Nach Aussage seines Trainers habe Schmidt auf der schwer zu belaufenden Strecke "nicht richtig ins Rennen gefunden", so dass für ihn mit einer Zeit von 12:00 Minuten nur der siebte Platz bei der U18-Jugend heraussprang. Die erfreulichere Nachricht gab es für Schmidt später, nachdem bekannt wurde, dass er für den Förderwettkampf des NRW-Laufkaders nachnominiert wurde. Dieser wird im Rahmen des international besetzten PSD-Meetings am 8. Februar in der Düsseldorfer Leichtathletik-Halle ausgetragen. Für den SV Sonsbeck sind seit einigen Jahren ebenfalls einige Langstreckler aus dem Norden des Kreis Kleve unterwegs. SVS-Trainer René Niersmann sprach aus Sicht seines Vereins von einem "erfolgreichen Tag". Gleich im ersten Lauf der Veranstaltung, der auf 3400 Meter ausgelegten Frauen-Mittelstrecke, gewann Irina Helm-Schatilow in 14:53 Minuten den Landestitel in der Altersklasse W50. "Sie setzte sich im Endspurt knapp durch", berichtete Niersmann, der sich mit der ehemaligen kasachischen Meisterin über den "gelungenen Einstand" freute. Die in Kalkar wohnende Athletin ist seit einer Woche für den SVS startberechtigt. Sonsbecks zweiter Triumph war ein Verdienst von gleich drei Läuferinnen und einer geglückten Taktik. Um eine besonders schlagkräftige Mannschaft zusammenzubekommen, hatte man die B-Jugendliche Luisa Hoenselaar in die U20 hoch gemeldet. Sie rechtfertigte das in sie gesetzte Vertrauen mit einem achten Platz über 3400 Meter (14:12).

"Da sich aus der Addition der Platzierungen die Punktzahl des Mannschaftsergebnisses ergibt, war jeder Platz wichtig", erklärte Niersmann. Am Ende entschieden über den Sieg zwei Punkte zugunsten der Sonsbeckerinnen.