Bedburg-Hau Alleenradweg: Ausbau abgelehnt

Bedburg-Hau · „Sparen, sparen, sparen“, war das Fazit des Bürgermeisters von Bedburg-Hau, Peter Driessen, bei der Einbringung des Entwurfs des Haushaltsplanes für das Jahr 2009 gegen Ende der vergangenen Ratssitzung. „Allerdings“, so betonte er, „gibt es auch Stellen, an denen es sich trotz der ungewissen Zukunft lohne, zu investieren“. Zustimmendes Nicken allenthalben deutete auf die parteiübergreifende Einigkeit hin und bestimmte weitestgehend die gesamte Stimmung.

Ein Beispiel für wichtige Investitionen war der Antrag der FDP-Fraktion auf Anschaffung einer Wärmebildkamera für die Feuerwehr. Daher wurde der Vorschlag einstimmig angenommen. Ebenso die Flächennutzungspläne im Bereich der Josefshöhe, die Straßennamensänderung des Teilstücks „Breite Straße“ westlich der B9 in „Rodewalder Weg“ (Antrag der CDU-Fraktion) und die Einführung eines Baby-Begrüßungspakets (ebenfalls CDU).

Verschoben

Man war sich aber nicht nur bei der Zustimmung einig, sondern auch bei der Ablehnung. So wurden die Anträge auf Errichtung eines Kunstrasenplatzes der SGE Bedburg-Hau 05 und der SV Rheinwacht Erfgen vorerst auf die Januarsitzung verschoben. Erst dann habe man genauere Einsicht in die Haushaltszahlen, so der Rat. Wilhelm Heynen, Fraktionsvorsitzender der CDU ergänzte, dass eine grundsätzliche Vereinsförderung für seine Partei nicht in Frage gestellt sei.

Auch der Ausbau des Alleenradweges auf der ehemaligen Bahntrasse Kleve-Xanten wurde einstimmig abgewiesen. Heynen las dazu eine Stellungnahme der CDU Ratsfraktion vor: Nicht nur die Kosten von rund 320 000 Euro seien angesichts der angespannten Finanzlage unangemessen, sondern die Gemeinde Bedburg-Hau verfüge bereits über ein gut ausgebautes Wirtschafts- und Radwegenetz parallel zur ehemaligen Bahnstrecke, welches landschaftlich schön und interessant, an Gaststätten und Sehenswürdigkeiten vorbeiführe. Ein schnurgerader Radweg würde dagegen langweilig und uninteressant sein. Eine Meinung, die einhellige zustimmung fand.

Rabatt-Angebote

Unterschiedliche Auffassungen gab es lediglich über die Ausweitung der Vogelschutzgebiete im Kreis Kleve (zwei Gegenstimmen der Grünenfraktion) und über den Antrag der SPD-Fraktion zu familienfreundlichen Rabatt-Angeboten bei Grundstücksverkäufen (abgelehnt bei acht Gegenstimmen). Die Mehrheit des Rates war davon überzeugt, dass es andere Anreize gebe und geben müsse, um junge Familien dazu zu bringen nach Bedburg Hau zu ziehen. Investitionen in Infrastruktur, Schulen und Vereine machten an dieser Stelle wesentlich mehr Sinn.

(RP)
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