Kleve Alleenradweg: Gelder für Ausbau stehen weiter bereit
Kleve · bedburg-hau/kleve Mit Zuschüssen ist das so eine Sache – in der Regel nimmt man sie gerne. Aber manchmal gibt es Zuschüsse für Dinge, die man eigentlich nicht will. So hatte jüngst NRW-Bauminister Lutz Lienenkämper einen dicken Zuschuss für den Ausbau der Radwege entlang der alten Bahnstrecke in Aussicht gestellt. Genauer für den Alleenradweg Xanten-Kleve. Allerdings hatten Bedburg-Hau und Kalkar schon vor längerer Zeit das Vorhaben per Ratsbeschluss abgelehnt. Damit hing der Zuschuss in der Luft.
Zuschüsse, die keiner will
Gestern meldeten nun die Kreis Klever Landtagsabgeordneten Manfred Palmen und Helmut Linssen erneut, dass mit rund 2,8 Millionen Euro vom Land NRW die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur im Kreis Kleve unterstützt werde. "Von dem Zuschuss profitieren wir in zweierlei Hinsicht", freuten sich beide Landtagsabgeordneten in ihrer Pressemitteilung: "Zum einen sorgen wir dafür, dass die Straßen im Kreis Kleve ein Stück sicherer werden. Zum andern profitiert die Bauwirtschaft von den Projekten. So sorgt das Geld aus Düsseldorf zusammen mit dem Anteil der Kommunen für Arbeit und den Erhalt von Arbeitsplätzen." Neben verschiedenen anderen Maßnahmen ist auch wieder Geld für den Alleenradweg Kleve-Xanten vorgesehen – für Bedburg-Hau 98.300 Euro. "An unserer Haltung hat sich nichts geändert. Das ist schließlich ein Ratsbeschluss", sagte gestern Bedburg-Haus Bürgermeister Peter Driessen auf Nachfrage der RP. Schließlich gebe es fertige Radwege entlang der Strecke. Um die Verbindung nicht zu unterbrechen, hatte Driessen vor geraumer Zeit angeboten, eine kleine Lücke im Radwegesystem der Gemeinde so zu schließen, dass man tatsächlich von Xanten nach Kleve auf Radwegen in der Gemeinde Bedburg-Hau entlang der alten Bahnstrecke radeln kann. Darüber gebe es noch ein Gespräch im August nach den Ferien. Das bestätigte gestern auch Kleves Landtagsabgeordneter Manfred Palmen. "Natürlich wissen wir, dass die Gemeine Bedburg-Hau und die Stadt Kalkar anders lautende Ratsbeschlüsse haben. Aber die Idee, die Strecke von Xanten nach Kleve durchfahren zu können, ist zu schön, um sie einfach so fallen zu lassen", sagt Palmen. Mit Blick auf die ausstehenden Gespräche habe man das Geld trotzdem bereitgestellt, damit man es zur Verfügung habe, wenn Kalkar und Bedburg-Hau doch Teile oder die ganze Strecke bauen wollen.
Insgesamt fließen 300 Millionen Euro in diesem Jahr in die Verbesserung der Verkehrssituation in den Kommunen zwischen Rhein, Weser und Lippe. Das Land NRW stellt 155 Millionen Euro für 186 neue Projekte zur Verfügung, die weiteren Gelder bringen die Kommunen auf, so Linssen und Palmen in ihrer Pressemitteilung weiter.