Kleve Alleenradweg ohne Mittelstück

Kleve · Die Fahrradstrecke vom Bahnhof Xanten bis zur Stadtgrenze Kalkar ist Publikumsliebling. Der Radweg ist sehr gut zu befahren und hat über weite Strecken den Charakter einer Allee. Doch es fehlt noch die Verbindung bis nach Kleve.

 Stadtgrenze Kalkar: Am Wüldersweg ist der Punkt für die Entscheidung – nach rechts geht's zur Bundesstraße und weiter nach Kalkar, nach links über einen Feldweg nach Uedem und Goch.

Stadtgrenze Kalkar: Am Wüldersweg ist der Punkt für die Entscheidung – nach rechts geht's zur Bundesstraße und weiter nach Kalkar, nach links über einen Feldweg nach Uedem und Goch.

Foto: Fischer

Die Strecke ist gut gewählt: Dort, wo im Xantener Kopfbahnhof die Züge enden, knüpft der Alleenradweg an. Er führt über die alte Bahntrasse durch die niederrheinische Landschaft und verbindet den Wallfahrtsort Marienbaum über Mörmter mit Xanten.

 Schöne Strecke: Der Alleenradweg von Xanten nach Kalkar ist bei Radlern äußerst beliebt.

Schöne Strecke: Der Alleenradweg von Xanten nach Kalkar ist bei Radlern äußerst beliebt.

Foto: Fischer, Armin

Die Übergänge an der Kreis- beziehungsweise Landstraße sind gut gekennzeichnet und gesichert. Doch bei der Einfahrt in den Ortsmittelpunkt will der schöne Weg grell die Augen blenden. Die Brandruine des Marienbaumer Bahnhofs steht wie ein stummes Mahnmal und vermüllt inmitten eines schönen Neubaugebietes, das sich mit der Beseitigung des ehemaligen Raiffeisengeländes dort entwickeln konnte.

Von der Brandruine weiter kreuzt der Alleenradweg kurz die Uedemer Straße und folgt auf der Bahntrasse bis zur Stadtgrenze Kalkar. Hier stößt er stumpf auf den Wüldersweg. Radwegschilder weisen von hier aus den Weg über Feldwege nach Uedem und Goch und nach rechts zurück zur B 57. So soll's auch bleiben, wie Kalkars Bürgermeister Gerhard Fonck auf Anfrage erklärte. Fonck: "Wir haben doch schon mit Xanten angefangen und den Anschluss am Wüldersweg auf Kalkarer Gebiet gebaut."

Der Ausbau des Radweges auf der alten Bahntrasse durch das Gewerbegebiet Kehrum ist nicht beabsichtigt. Im weiteren Verlauf habe die Bahn bereits früh Grundstücke verkauft, so dass der Alleenradweg nicht mehr komplett über die historische Schienenstrecke verlaufen kann. In Kalkar selbst hänge der Ausbau von der Umsetzung der Planung für ein Fachmarktzentrum im Bereich Kreisverkehr Bahnhofstraße ab. Fonck: "Die Stadt hat ihre Hausaufgaben gemacht. Wir warten auf den Bagger des Investors."

Die Stadt Kleve hat ihrerseits mit dem Bau in Richtung Xanten begonnen: Rund 1000 Meter Strecke wurde Anfang Juli fertig; sie sind allerdings nur ein erster Bauabschnitt.

Den zweiten Bauabschnitt vom Brückenbauwerk Klever Ring in Richtung Xanten wird Kleve beginnen, sobald sich Bedburg-Hau an der Finanzierung des Radweges beteiligt. Nach dem Erfolg auf Xantener Gebiet überlegen nun Xanten, Sonsbeck und Uedem, ob sie auf der Trasse der alten Boxteler Bahn eine Radwegeverbindung herstellen sollen. Die Verhandlungen mit der Bahn laufen bereits.

Sonsbecks Bürgermeister Leo Giesbers meinte kürzlich, dass alles von der Landesförderung abhänge. So diskutiert auch die Gemeinde Uedem. Für den Abschnitt II Uedemerbruch und Xanten hat sie sich noch nicht entscheiden können. Es handelt sich um den spannenden Abschnitt.

(RP/rl)
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