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Kleve Creme des Schmuckdesigns

Kleve · Einmal im Jahr lädt die Nimweger Galerie Marzee ausgesuchte Absolventen internationaler Design-Hochschulen an die Waal ein, ihre Examens- oder Diplomarbeiten auszustellen. In diesem 73 junge Schmuckdesigner aus 30 Ländern: Aus Europa, den USA, Japan, Korea. Sonntag ist Eröffnung.

nimwegen Wie ein Kranz aus schillerden Schmetterlingen legt sich das Collier scheinbar leicht und beschwingt um den Hals. Kühle Türkis-Töne flatteren dort fast Handtellergroß um das Dekolletee, sieben Stück an der Zahl. Wie Fühler stehen Fäden heraus, die die einzelnen Schmuckteile aus Emaille, Silber und Kupfer verbinden. Die broschenartigen Elemente des Colliers sind geteilt und in sich beweglich, so dass sie trotz ihrer Größe tragfähig bleiben. "Turquesa" heißt das schmucke Stück.

Im Speicherhaus

Das Collier ist Teil der Diplomarbeit von Francisca Bauzá, die an der Fachhochschule Idar-Oberstein Schmuckdesign studierte. Die junge Schmuckkünstlerin ist eine von 73 Absolventen von Design-Hochschulen, die ausgesucht wurden, ihre Diplom- und Examensarbeiten ab morgigen Sonntag, 8. August, in der Nimweger Galerie Marzee, am Lage Markt 3, zeigen zu dürfen. Die Eröffnung ist Sonntag um 16 Uhr. Mit 850 Quadratmetern Ausstellungsfläche in einem prächtig modernisierten, alten Speicherhaus an der Waal bezeichnet sich Marzee selbst als größte Galerie für zeitgenössischen Schmuck. Und hat den Anspruch, auch stets am Puls der Zeit zu sein. Deshalb stellt sie jährlich die besten Examenskandidaten vor. Die Diplomanden kommen aus den USA, aus Korea, aus Japan und den Niederlanden, aus Deutschland, der Schweiz und Finnland. Kurz: Marzee versammelt die Creme der internationalen Nachwuchs-Schmuckdesigner. "30 internationale Akademien und Hochschulen sind in diesem Jahr mit ihren Absolventen bei uns vertreten", sagt Doreen Timmers von der Galerie Marzee stolz, während sie Platz für die Ausstellung schafft. Die wird nicht nur in dem zur Straße liegenden, komplett verglasten Saal gezeigt werden, sondern auch in den Vitrinen und Schubkästen im ehemaligen Speichergebäude. Dort gibt's auf der ersten Etage auch eine ständige Sammlung, die Marzee seit ihrer Gründung in den 70er Jahren systematisch aufgebaut hat, und so eine kleine Geschichte nicht nur des europäischen Schmuckdesigns schreiben kann.

"Die jungen Talente haben in der Galerie Marzee ein Podium, wo sie ihre Bildsprache, ausgedrückt in einem tragbaren Kunstwerk, präsentieren können", sagt Timmers. Und sie können sich dem Wettbewerb mit andern Talenten, mit anderen Ansätzen aus anderen Städten und Ländern stellen. "Die einen konzentrieren sich auf ein konzeptuelles Kunstwerk, andere eher auf die Möglichkeiten, die Material und Entwurf bieten. In unserer spektakulären Übersicht kommen sie alle zusammen in ein Boot", sagt Timmers.

(RP)
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