Kleve Der Balkon von Kleve am Spoykanal

Kleve · Voraussichtlich im Sommer eröffnet das neue Rilano Hotel Cleve in der Unterstadt. 110 Zimmer bieten 220 Gästen Platz. Restaurants, Bar und großzügig konzipierte Terrasse sollen auch Klever Bürger anlocken.

 Über den Dächern von Kleve: Hotel-Direktor Sven Brunssen genießt schon mal den Ausblick von der 4. Etage des neuen Rilano Hotel Kleve am Spoykanal, im Hintergrund die Schwanenburg.

Über den Dächern von Kleve: Hotel-Direktor Sven Brunssen genießt schon mal den Ausblick von der 4. Etage des neuen Rilano Hotel Kleve am Spoykanal, im Hintergrund die Schwanenburg.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Ungeachtet der aktuellen Diskussion über eine mögliche Nachfolge-Nutzung sind die Tage des Rilano Hotel Cleve im Tichelpark gezählt. Voraussichtlich im Sommer erfolgt der Umzug in den großzügig konzipierten Neubau in der Bensdorpstraße direkt am Spoykanal.

Der großen Herausforderung, die Vier-Sterne-Herberge an neuer Stätte zu beziehen und zu etablieren, stellt sich Hotel-Direktor Sven Brunssen, der seit einigen Monaten die Geschicke des Hauses lenkt. "Wir freuen uns, dass wir ins Zentrum der Stadt rücken", sagt der 47-Jährige, der in Oldenburg (in Oldenburg) aufwuchs.

Brunssen, der mütterlicherseits aus einer Seefahrer-Familie stammt, wollte ursprünglich Kapitän werden. "Ich hab' aber eine leichte Rot-Grün-Schwäche, daher ging es nicht", erklärt er und begründet seinen Einstieg in die Hotelszene: "Ich suchte einen Beruf, um ein bisschen von der Welt zu sehen." Nach der Ausbildung zum Hotelkaufmann in Mainz arbeitete Brunssen zunächst in London im Fünf-Sterne-Luxus-Hotel "The Berkeley" an der Hotel-Kasse und erhielt dadurch auch Kontakt zu Prominenten wie Sir Peter Ustinov oder Kirk Douglas. "Das hatte einen Wow-Effekt und hat mich nachhaltig begeistert. Ein Einblick in eine völlig neue Welt", erzählt der gebürtige Norddeutsche. Weitere Stationen waren Barcelona während der Olympischen Spiele 1992 ("Da hab' ich Spanisch gelernt"), verschiedene Hotels im Rhein-Main-Gebiet, wo er zusätzlich ein Management-Trainingsprogramm absolvierte. Das Kempinski in Dresden hob er mit aus der Taufe, an der Costa del Sol und in Berlin arbeitete Brunssen später als Empfangschef.

Nach Stationen auf Mallorca, Bahrain und abermals Berlin gab es im vergangenen Jahr einen ersten Kontakt zur Rilano-Kette.

Sven Brunssen besichtigte im Sommer die Baustelle und war überzeugt: "Ein sehr interessantes Konzept. Eine junge Marke, die sich entwickeln möchte. Das finde ich spannend."

In den kommenden Wochen und Monaten ist der Hotel-Direktor an zwei Fronten im Einsatz: "Ich betreue den Betrieb im Tichelpark und bereite den Umzug vor." Das neue Haus in der Unterstadt ist nach allen Seiten offen. "Wir wollen ein Teil von Kleve werden und freuen uns über jeden, der zu uns kommt, und sei es zu einem Kaffee auf der Terrasse."

110 Zimmer, davon fünf Suiten, bieten 220 Gästen Platz, für Brunssen ist das neue Rilano-Hotel "der Balkon von Kleve". Untergebracht sind in dem Gebäude im Erdgeschoss Einzelhandeslflächen, im Südflügel befinden sind Mietwohnungen. Drei Konferenzräume, das Restaurant "Vitello" für Frühstück und Abendessen, das "mammaminuti" mit schnellen Gerichten zur Mittagszeit ("kein Fast Food", so Brunssen) sowie eine eigenständige Bar — alle mit Terrasse — komplettieren das neue Hotel der Rilano-Gruppe.

(RP)
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