Kleve Die Wander-Steiner

Kleve · Elf Schüler des Freiherr-vom Stein Gymnasiums trainieren für die Nimweger "Vierdaagse". Dort warten an vier Tagen je 30 Kilometer auf die Wanderer. Die große Generalprobe war erfolgreich. Sie starten als "Walking Stones".

 Die "Walking Stones" des Freiherr-vom-Stein-Gymnasium vor der Generalprobe in den Euregio-Westen. Bei der Nimweger "Vierdaagse" wird es ernst für die Schüler.

Die "Walking Stones" des Freiherr-vom-Stein-Gymnasium vor der Generalprobe in den Euregio-Westen. Bei der Nimweger "Vierdaagse" wird es ernst für die Schüler.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Die Füße schmerzen, die Sonne glüht und der Rucksack auf dem Rücken fühlt sich auch immer schwerer an. Die zweite Hälfte der insgesamt 30 Kilometern scheint länger zu sein als die Erste. Trotzdem: im Team geht es leichter. Die elf Schülerinnen und Schüler des Freiherr-vom-Stein Gymnasiums trainieren als "Walking Stones" für die Teilnahme an der "Nijmegese Vierdaagse" Ende Juli. Am ersten Juliwochenende stand eine große Generalprobe an: an zwei Tagen hintereinander wandern die Siebt- und Achtklässler 30 Kilometer durch den Niederrhein. "Das erste Mal die 30 Kilometer laufen war anstrengender", sagt Tamara Siebert. Denn an diesem Tag lag die Temperatur bei 28 Grad.

Anfangs schlappe Beine

"Gegen schlappe Beine hilft rumspringen", verrät Nils Hoymann. Während die jungen Wanderer einen Schritt vor den nächsten setzen werden erst einmal Neuigkeiten ausgetauscht, bisweilen gibt aber auch die Musik im Ohr den Takt vor. Das Trainingsprogramm startete mit zehn und 15 Kilometern, dann arbeitete sich die Gruppe langsam in den Kilometerzahlen hoch. Seit Februar trainieren die "Walking-Stones" einmal im Monat in der Gruppe, jeder der Teilnehmer wandert unter der Woche aber noch zweimal mit Freunden und Familie. "Am Anfang waren auch die 15 Kilometer noch voll anstrengend", erzählt Tamara Siebert. Doch das hat sich mittlerweile geändert. Zum Teil haben die Elf schon mal im Urlaub gewandert, oder treiben noch Sport nebenher.

Der Zeitaufwand ist groß: Die Schüler haben an zwei Tagen bis nachmittags Unterricht und machen alle noch andere Sportarten oder Hobbys. Dazu kam in den letzten Monaten dann noch zweimal die Woche das Lauftraining. Doch die elf Steiner halten durch, Beschwerden wie Blasen an den Füßen halten sie nicht davon ab weiter zu laufen. "Hier müssen alle aufeinander Rücksicht nehmen und lernen, wie man als Gruppe weiterkommt", sagt Lehrer Michael Thölking. Denn jeder der Teilnehmer hat sein eigenes Tempo beim Wandern, da müssen die Ersten schondarauf achten, dass manch anderer den Anschluss nicht verpasst. Um das wöchentliche Training in den Alltag einzubauen, liefen die Schüler auch schon mal den Weg zur Schule oder zurück. Manch anderer Klassenkamerad überlegt sich im Angesicht der Kilometer, ob er überhaupt mit dem Rad fahren soll. Und was sagen die Freunde dazu? "Die sagen, dass wir verrückt sind", stellt Leandra Schickentanz lachend fest. Was sie aber nicht davon abhält weiter zu laufen. Nächstes Wochenende warten dann die nächsten 60 Kilometer.

(RP)
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