Kleve Edeka-Markt an Ludwig-Jahn-Straße: Sack präsentiert Pläne

Kleve · Der Klever Unternehmer Heinz Sack ist derzeit besonders in einer Disziplin gefordert: Schön geduldig sein. Seit Jahren ist ihm bekannt, dass der Hagebaumarkt seinen Standort an der Ludwig-Jahn-Straße verlassen und auf ein Grundstück an den Klever Ring umziehen wird.

Dort entsteht derzeit ein Markt, der doppelt so groß sein wird wie der aktuelle. Sack ist Eigentümer von Grundstück und Gebäude an der Ludwig-Jahn-Straße und plant dort, seit ihm die Umzugspläne bekannt sind, einen Lebensmittelmarkt anzusiedeln. Bereits seit mehr als zwei Jahren wird an dem Projekt gearbeitet.

"Ein Mietvertrag liegt unterschrieben bei mir", sagt Sack. Nach RP-Informationen will Axel Schroff, der bereits das Edeka-Center im eoc. an der Hoffmannallee führt, in der Unterstadt einen weiteren Markt eröffnen. Einziges, aber deshalb keineswegs unbedeutendes Hindernis an der Umsetzung ist, dass die Bezirksregierung dem Vorhaben noch zustimmen muss. Was diese Zustimmung betrifft, so wurde im nicht-öffentlichen Teil der jüngsten Klever Ratssitzung (Klinker, Haushalt...) folgendes Szenario von der Verwaltung vorgestellt: Die Landesregierung hat im Sommer eine Verordnung zur Stärkung der Innenstädte verabschiedet.

Dies könnte, so die Verwaltung, dazu führen, dass die Bezirksregierung beim Blick auf den Stadtplan die Ansiedlung des Lebensmittelmarkts an der Ludwig-Jahn-Straße ablehne, da noch reichlich Freifläche vorhanden ist, die näher an der Innenstadt liegt. Wie etwa der Minoritenplatz. Somit würde seitens der Verwaltung folgende mögliche Version präsentiert: Erst, wenn die Minoritenplatz-Bebauung kommt, kann auch der Klever Unternehmer Sack sein Vorhaben an der Ludwig-Jahn-Straße realisieren. Das wäre sozusagen die Umsetzung des Sontowski-Baus durch die Hintertür von Sacks Lebensmittelmarkt.

Heinz Sack wird — auch wenn die Bezirksregierung noch nicht abschließend entschieden hat — seine Entwürfe für den Lebensmittelmarkt in der übernächsten Woche der Öffentlichkeit vorstellen. "Das wird spannend, bislang habe ich breite Zustimmung für die Pläne erfahren", sagt Sack.

Der Unternehmer räumt jedoch ein, dass er jetzt auch zügig auf grünes Licht aus Düsseldorf baue. Denn, so erklärt der Klever: "Ab dem 15. April 2014 haben wir dort einen Leerstand. Das ist der Bezirksregierung und der Stadt Kleve bewusst." Was die seitens der Stadt präsentierte Version "Erst Sontowski-Bau, dann Sack" betrifft, so betonte der Unternehmer: "Man darf mir glauben, dass ich so ein Projekt nur plane und dafür Geld einsetzte, wenn auch eine gute Aussicht besteht, dass es umgesetzt werden kann."

Als die Planungen für den Lebensmittelmarkt an der Ludwig-Jahn-Straße schon lange auf dem Weg waren, gab's diese Verordnung der Landesregierung noch nicht. Umso bitterer wäre es, sollte Heinz Sack sein Vorhaben nun nicht umsetzen können. Trotz der von ihm reichlich aufgebrachten Geduld.

(RP)
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