Kleve Ehemaliger Mitarbeiter der Stadt Kleve sitzt in U-Haft

Kleve · Der ehemalige Mitarbeiter der Klever Stadtverwaltung, gegen den wegen Untreue zum Nachteil der Stadtkasse ermittelt wird, sitzt jetzt in Untersuchungshaft.

Der Klever Oberstaatsanwalt Johannes Hoppmann sagte: "Ich kann bestätigen, dass der Mann in Untersuchungshaft genommen wurde." Weitere Angaben wollte der Sprecher der Staatsanwaltschaft mit Hinweis auf die noch laufenden Ermittlungen jedoch nicht machen. Man ermittele aber mit Nachdruck, so Hoppmann.

Wie die Rheinische Post erfuhr, ist man immer noch auf der Suche nach dem Geld, das der ehemalige Mitarbeiter der Stadt veruntreut haben soll. Es soll sich dabei insgesamt um die Summe von 428 000 Euro handeln, die der ehemalige Mitarbeiter der Klever Finanzverwaltung im Zeitraum von 2009 bis 2012 veruntreut haben soll.

Nach RP-Informationen soll der jetzt in U-Haft sitzende Mann Gelder auf mehrere Konten überwiesen haben, es sollen mehr als 20 gewesen sein. Dass eine Veruntreuung in dieser Größenordnung und über einen derart langen Zeitraum überhaupt denkbar sein konnte, ist offenbar einem EDV-Programm geschuldet, welches in der Finanzverwaltung der Stadt Kleve benutzt worden sein soll.

Für das Programm hatte, nachdem zunächst mehrere Mitarbeiter mit diesem im vollen Umfang umgehen konnten, ab einem bestimmten Zeitraum nur der Mann, gegen den jetzt ermittelt wird, den kompletten Überblick. Erst dadurch konnte er, wenn die Vorwürfe richtig sind, die Gelder auf seine Konten überweisen.

Entdeckt worden ist der Fall durch die Zusammenarbeit eines örtlichen Kreditinstituts und der Klever Kämmerei. Dies bestätigte ein Vorstandsmitglied des Geldinstituts.

(RP/top)
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