Kleve Eine Seilbahn bis Nimwegen

Kleve · Der Vertrag von Stadtmarketing-Chefin Ute Schulze-Heiming ist bis 2017 verlängert worden. Der RP erläuterte die Geschäftsführerin, mit welchen Konzepten sie Kleve weiter nach vorne bringen will. Und die haben es in sich.

 Strahlt an ihrem Arbeitsplatz: Ute Schulze-Heiming, Geschäftsführerin der Klever Stadtmarketing-Gesellschaft, erläuterte der RP ihre Vorhaben in den nächsten Jahren.

Strahlt an ihrem Arbeitsplatz: Ute Schulze-Heiming, Geschäftsführerin der Klever Stadtmarketing-Gesellschaft, erläuterte der RP ihre Vorhaben in den nächsten Jahren.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Sechs Jahre bleiben Ute Schulze-Heiming, um Kleve weiter zu profilieren, als touristisches Ziel und nicht zuletzt attraktiver Studienort zu etablieren. Zeit, die die Geschäftsführerin von Kleve Marketing nicht ungenutzt verstreichen lassen will. Ihre Pläne, und von denen hat sie einige in der Schublade, reichen von gewagt bis handfest.

Zur ersten Kategorie zählt sicherlich der, in der Schwanenstadt eine Seilbahn mit Endpunkt Nimwegen zu installieren. Das Transportmittel soll oberhalb und in Verlängerung der Draisinenstrecke verlaufen — immer den Gleisen entlang. Zwar betont Schulze-Heiming, der Vorschlag sei nur halbernst gemeint, doch an der Umsetzung wird bereits gefeilt.

So hat das Stadtmarketing Gespräche mit der Firma Doppelmeyer, Weltmarktführer im Seilbahnbau mit Hauptsitzen in Österreich und der Schweiz, aufgenommen. "Auch Frank Heynen von der Klever Firma Heytec ist von der Idee begeistert und wirbt bei den Klever Politikern für die Seilbahn", sagt Schulze-Heiming.

Während die Reaktivierung des Schienenverkehrs Kleve-Nimwegen, so die Stadtmarketing-Chefin, etwa 80 Millionen Euro koste, käme die Seilbahn wesentlich günstiger. Wie viel genau, das sei für die Dozenten und Studenten der Hochschule Rhein-Waal sicherlich leicht zu ermitteln.

Nicht exorbitant

Für Aufsehen hatte unlängst eine Studie des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr (dwif) gesorgt, die besagt, dass in einem Jahr drei Millionen Tagesreisen in die Kreisstadt unternommen werden. Für Schulze-Heiming ist diese Zahl "nicht exorbitant", sondern vielmehr "ausbaufähig".

Um noch mehr Besucher in die Stadt zu locken, ruft Schulze-Heiming das Motto aus: "Unsere Stadt muss schön sein." Und "schön", das heißt für die Geschäftsführerin auch "einheitlich". Schulze-Heiming: "Ich hätte kein Problem damit, wenn wir den Geschäftsleuten sagen: ,Ihr installiert nur noch eine bestimmte Markisenform, baut nur noch eine Schirmform auf. Sonst bekommt Ihr keine Genehmigung.'"

Schon Manfred Palmen, der vom 1. Mai 1990 bis 30. September 1999 Stadtdirektor der Stadt Kleve war, habe seinerzeit eine einheitliche Bestuhlung gewünscht und sich nicht durchsetzen können. "Der war damals schon weiter", findet Schulze-Heiming. Auch müssten Bekleidungsständer im Außenbereich nicht bis zur Mitte der Fußgängerzone reichen.

Wer Kleve länger als nur einen Tag erkunden will, braucht eine Übernachtungsmöglichkeit. Und auch die will Kleve Marketing bieten oder zumindest vermitteln. "Ab dem Winter kan man über den Internetauftritt www.kleve-tourismus.de auch Privatunterkünfte buchen und hat dann die Auswahl zwischen 80 Ferienwohnungen", erläutert Martina Gellert vom Stadtmarketing.

Erst mal umziehen

Doch jetzt steht erstmal der Umzug an. Ab dem ersten Oktoberwochenende ist Kleve Marketing im ehemaligen Buchladen an der Herzogbrücke zu finden.

(RP)
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