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Kleve Eltern retten Grundschulen

Kleve · Kleves Spyckschule in der Unterstadt war als neuer Standort der Montessori-Schule in Griethausen im Gespräch. Eltern kämpften mit Unterschriften-Aktion für den Fortbestand beider Schulen. Die Stadt Kleve gab gestern nach.

 In der Unterstadt ist auch künftig die Gemeinschafts-Grundschule beheimatet.

In der Unterstadt ist auch künftig die Gemeinschafts-Grundschule beheimatet.

Foto: Gottfried Evers

Die Spyckschule in der Klever Unterstadt, die 136 Grundschul-Kinder besuchen, bleibt in ihrer jetzigen Form erhalten und wird nicht Standort der in Griethausen beheimateten Montessori-Schule, der aktuell 115 Schüler angehören. Das bestätigte gestern Kleves Leiterin des Fachbereichs Schule, Annette Wier, gestern auf Anfrage unserer Zeitung. Besorgte Eltern hatten in Kleve binnen weniger Tage mehrere hundert Unterschriften gesammelt, die dem Schulausschus übergeben werden sollten.

Helle Aufregung

Für helle Aufregung hatten nämlich in den vergangenen Wochen Pläne gesorgt, nach denen die Montessori-Schule vom Altrhein-Dorf in die Unterstadt umsiedeln sollte. Im Klever Rathaus gab Annette Wier Entwarnung: "In einem Gespräch mit Schulleitung und Schulrat hat sich gezeigt, dass die Unterstadtschule keineswegs dazu bereit ist. Die Stadt Kleve wird diesen Schritt ohne die beteiligten Schulen nicht gehen. In den nächsten Monaten wird beraten, wie man eine gute Lösung für Montessori-Pädagogik in Kleve finden kann. Aufatmen bei der Schulpflegschafts-Vorsitzenden Steffi Ingensand: "Bei uns geht es nicht gegen Montessori, sondern um den Erhalt unserer Schule, wie sie ist. Das lag der Elternschaft am Herzen. Dafür haben wir gekämpft und das haben wir geschafft. Wir sind glücklich."

Ins Rollen gebracht worden waren Gerüchte um die Schulumsiedlung nach Informationen unserer Zeitung von Dr. Garbe Consult, seit längerer Zeit mit der Entwicklung der Klever Schullandschaft betraut. Demnach soll Dr. Detlef Garbe im Rahmen einer Schulleiter-Dienstbesprechung zur Überraschung der anwesenden Pädagogen die Schließung des Griethauser Schulgebäudes und den Umzug der Montessori-Schule in die bisherige Gemeinschafts-Grundschule Kleve-Unterstadt angekündigt haben. Das wiederum rief die Eltern auf den Plan. "Wir waren nicht informiert und konnten nur auf Gerüchte reagieren", sagt Steffi Ingensand. "Wir mussten mit Kanonen auf unsichtbare Spatzen schießen."

Eltern überrascht

Schulrat Hans-Hermann Buyken zeigte sich gestern im Gespräch mit der RP überrascht, dass Eltern etwas gegen die Montessori-Pädagogik haben könnten: "Viele Bedenken ließen sich ausräumen. Ich hätte den Schulträger dabei unterstützt." Buyken hält die Randlage in Griethausen nicht für optimal: "Ist es nicht sinnvoll, dass es so eine schulische Einrichtung im Innenstadtbereich gibt?" Grundsätzlich müsse das Grundschulangebot wegen der demografischen Entwicklung zurückgefahren werden. "Es muss überlegt werden, wo man was mit Blick auf die nächsten zehn Jahre bündeln kann."

Ulrich Menn, Leiter der Montessori-Schule in Griethausen, muss jedes Jahr per Losverfahren Eltern abweisen, weil der Rat seinerzeit die Einzügigkeit festgelegt hat. "Das ist unbefriedigend", sagt Menn und betont: "Jede normale Grundschule hat zwei Züge." Er liebäugle aber nicht mit der Unterstadtschule. "Die Stadt Kleve ist Schulträgerin, sie muss sich kümmern."

(RP/jco/jul)
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